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Debatte um Messstellen und ums Grundwasser

Bürgermeister Wysocki: Informationen sollen beim Land eingeholt werden

Bad Vilbel. Drei Anträge haben die Grünen im Planungs-, Bau-, und Umweltausschuss in dieser Woche auf die Tagesordnung gesetzt. Grundwasser ist eines der Themen, denen sich die Partei annehmen will, und beantragt deshalb, dass die Grundwassermessstellen, die seit Langem stillgelegt sind, wieder reaktiviert werden sollen. »Das wird in Hessen durch den Landesgrundwasserdienst geregelt und ist somit Sache des Landes. Ich würde ihnen empfehlen, dass sie sich dafür an Umweltministerin Priska Hinz wenden«, antwortet Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) auf die Antragsbegründung. Grundwasser mache ohnehin nicht an kommunalen Grenzen halt, deshalb sei es auch durchaus sinnvoll, dass das Land den Überblick behält und nicht jede Kommune unter sich schaue. Die Koalition findet den Grünen-Antrag gar nicht schlecht, doch da die Stadt eben nicht zuständig ist, wollen CDU und SPD den Antrag neu formulieren, so Oliver Junker (CDU). Im Änderungsantrag der Koalition heißt es dann, die Stadt möge sich beim Land über die Messstellen und das Grundwasser informieren.

Sabina Eberlein (Grüne) reicht das jedoch nicht: »Warum hat die Stadt nicht schon nachgefragt? Wie kann es sein, dass es bei der Stadt niemanden gibt, der sich damit auskennt?«, möchte sie wissen. Sebastian Wysocki wird deutlich: »Wir haben im Rathaus ja auch keinen Strahlenschutzexperten, weil wir eben auch dafür einfach nicht zuständig sind. Außerdem ist dieses Gremium nicht ihr persönlicher Informationszubringer.« Der Grünen-Antrag wird bei Zustimmung der Grünen abgelehnt, der Änderungsantrag der Koalition dann einstimmig angenommen.

Wasserkonzept bereits beantragt
Ebenso dreht sich der nächste Antrag der Partei um das Grundwasser. Bad Vilbel solle ein Wasserkonzept erstellen, wird gefordert. »Bei Aspekten wie der zunehmenden Versiegelung von Flächen und dem Bau der Therme ist das wichtig. Denn Wasser ist keine unendliche Ressource. Wir brauchen einen Plan«, begründet Eberlein. Das hätten die Stadtwerke im Juni bereits beim Land beantragt, so Wysocki. »Wir haben unsere Hausaufgaben an dieser Stelle gemacht.« Die Grünen ziehen den Antrag zurück.
Der dritte Antrag der Grünen – ein Prüfantrag für Flächen für einen Naturwald – wird von dem Gremium bei Jastimmen der Grünen abgelehnt. (nma)