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Dribbel-Variationen

Schnell entwickeln die Saalburg-Jungen und -Mädchen der 3a beim Training ein Ballgefühl. – auch wenn sie vorher noch nie etwas mit Basketball zu tun hatten. Foto: Dieter Deul
Schnell entwickeln die Saalburg-Jungen und -Mädchen der 3a beim Training ein Ballgefühl. – auch wenn sie vorher noch nie etwas mit Basketball zu tun hatten. Foto: Dieter Deul

Basketball-Spielen mit den Profis der Frankfurt Skyliners konnte die 3a der Saalburgschule. Bei dem kostenlosen Workshop ging es um Disziplin und Ballgefühl.

Bad Vilbel. Bei Basketball-Trainer Harald Roth (41) macht sogar das Aufräumen Spaß. Zuvor hatte er den Jugendlichen ein paar Übungen zur Ball-Koordination gegeben hat, das Dribbeln auch rückwärts oder im Sitzen. Doch es geht nicht bloß darum, Bälle abzuräumen, sondern um eine clevere Spiel-Idee: Alle dribbeln mit ihrem Ball umher – und einer ist der Balljäger, darf das Rund zur Belohnung wegbringen – und selbst auf die Jagd gehen. In einem Skyliner-Trikot, das alle hinterher mitnehmen dürfen.

Der Zauberer legt los

Für den etwas anderen Sportunterricht hatte Iris Tolksdorf, die Klassenlehrerin der 3a, gesorgt. Schon vor zweieinhalb Jahren bewarb sie sich bei den Frankfurt Skyliners, die regelmäßig auch Lehrer-Schulungen anbieten, für einen halbtägigen Workshop. Dann bat sie um einen Schulbesuch der Sportler. „School Clinic“ nennt sich das von der Mainova gesponserte Angebot, mit dem man einen Profi-Spieler und einen Trainer für anderthalb Stunden buchen kann.

Das Training ist eine ideale Ergänzung zum regulären Sportunterricht. Die „School Clinic“ mache die Kinder auch mit einer Sportart bekannt, die sie nicht aus ihrem Umfeld kennen, sagt Tolksdorf: „Das Interesse wecken“. Etwa 100 bis 150 Schulbesuche absolvieren die Skyliner, da sind sie auch zu pädagogischen Experten geworden. Schließlich gibt es in knapp 90 Minuten viel zu lernen, vor allem das Dribbeln in allen Variationen, mal rückwärts, mal mit links oder sitzend, wobei der Ball die Beine in Form einer acht umkreisen soll. Verboten ist dabei das „Doppel-Dribbling“, dass zwischendrin der Ball in die Hand genommen und dann weitergedribbelt wird.

Das beansprucht die Saalburgschüler schon, viele sind ganz in ihre Übungen vertieft. Woraufhin Roth wieder mahnt: Das Ganze sei doch auch ein Teamspiel. Doch rasch wird es wieder spaßig, wenn Semi-Profi-Spieler Kristen Schlüter (26) aus dem in der zweiten Liga (ProB) spielenden Juniorteam der Skyliners zum Duell bittet.

Erst gegen einen, dann mehrere und dann gegen alle Mädchen legt der Ballzauberer los, umtänzelt die Schüler, die ihm den Ball abjagen wollen. Dabei werden sie von ihren Mitschülern angefeuert.