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Hier stimmt die Chemie

Oberstufenschülerin Janika (l.) hilft Zoë Tabea beim Chemieversuch. Ob die Grundschülerin einmal die KSS besuchen wird, ist sich Mutter Steffi Hoffmann noch nicht sicher. Foto: Zöllner
Oberstufenschülerin Janika (l.) hilft Zoë Tabea beim Chemieversuch. Ob die Grundschülerin einmal die KSS besuchen wird, ist sich Mutter Steffi Hoffmann noch nicht sicher. Foto: Zöllner

Für viele Eltern ist es eine Bauchentscheidung: die Wahl der weiterführenden Schule. Darauf hat sich die Kurt-Schumacher-Schule mit viel- seitigen Präsentationen ein- gestellt.

Karben. Die neunjährige Zoe Tabea träufelt mit einer Pipette langsam Natronlauge in ein Reagenzglas mit Salzsäure und einem Farbstoff. Je nachdem, wie viel sie dazugibt, verfärbt sich die Flüssigkeit von Gelb über Grün bis zu Blau. Beim Tag der offenen Tür in der KSS dürfen die Kinder im Chemiebereich ein wenig experimentieren. Damit es nicht allzu gefährlich wird, aber dennoch etwas zu sehen ist, hat Silvia Krämer, Fachleiterin für Chemie, dieses Experiment ausgewählt.

„Chemie gibt es bei G8 im Gymnasialzweig ab der siebten Klasse, beim Real- und Hauptschulzweig ab der achten. Bei G9 werden alle Zweige wieder ab der achten Klasse das Fach haben“, erzählt die Lehrerin.

Gespannt schaut Mutter Steffi Hoffmann über die Schulter ihrer Tochter Zoe Tabea. „Wir sind noch nicht sicher, ob es für Zoe Tabea die Kurt-Schumacher-Schule werden wird“, sagt sie. Gemeinsam mit ihrem Mann überlegt sie, ob ihre Tochter nicht vielleicht in Friedberg auf die Henry-Benrath-Schule gehen soll. „Wir sind da noch unentschlossen. Es wird wohl eine Bauchentscheidung. Ein wichtiges Kriterium ist der Schulweg, der ist nach Karben etwas umständlich“, sagt Jan Hoffmann, der mit seiner Familie in Rodheim wohnt.

Ein anderer Aspekt ist die Nachmittagsbetreuung, der bei ihrer Entscheidung berücksichtigt werden muss. „Wir haben leider keinen im Freundeskreis, der uns eine Empfehlung oder einen Tipp geben konnte“, ergänzt sie. Daher schaut das Ehepaar in beide Schulen hinein, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Auch Patricia Grimm schwankt zwischen zwei Schulen für ihren Sohn Philipp: „Bei uns stehen die Augustiner-Schule in Friedberg und eben die KSS zur Wahl. Hier in Karben liegen die Vorteile in der Nähe, und dass sein ganzer Freundeskreis auch die Schule besuchen möchte.“ Zudem habe die KSS einen guten Ruf, und auch der musikalische Schwerpunkt sei nicht verkehrt, den wollen sie dann gegebenenfalls nutzen.

„Man muss die Vor- und Nachteile bei beiden Schulen sehen. Die sozialen Kontakte sind wichtig, außerdem könnte er in Karben die Schule mit dem Fahrrad erreichen“, sagt Grimm. Da Philipp die Selzerbachschule besucht, kennt er die KSS durch diverse Projekte und den Sport.

„Es sind wenige Eltern, die etwas wissen wollen. Viele schauen einfach nur vorbei“, sagt Biolehrer Thorsten Dere. Er hat ein Diorama mit ausgestopften Tieren aufgebaut, die in der Wetterau heimisch sind. Die Kinder sollen die Tiere richtig zuordnen. „Wenn sie alles richtig machen, bekommen sie einen Stempel“, erklärt er. Nebenan sind noch mehr Stationen, wie das Nachweisen von Stärke oder Fett in Lebensmitteln. Außerdem klärt Biolehrerin Edith Casselmann über die Besonderheit von Fingerabdrücken auf.

Caroline Büssow absolviert mit ihrer Oma Helga den Biologie-Parcours. Die Zehnjährige, deren Lieblingsfach Biologie ist, geht bereits auf die KSS. Und sie gibt eine klare Empfehlung ab: „Wenn mich jemand fragen würde, ob er hier zu Schule gehen soll, würde ich Ja sagen. Der Unterricht macht Spaß und die Lehrer sind toll.“