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Obstbauer hoffen auf Ersatzflächen – Bundestagskandidatin Pawlik (SPD) besucht Dortelweiler Verein

Mit Bundestagskandidatin Natalie Pawlik (in roter Hose) informieren sich Mitglieder der Dortelweiler SPD über die Arbeit der Obstbaugruppe. Foto: Privat
Mit Bundestagskandidatin Natalie Pawlik (in roter Hose) informieren sich Mitglieder der Dortelweiler SPD über die Arbeit der Obstbaugruppe. Foto: Privat

Bad Vilbel. Die Obstbaugruppe Dortelweil bewirtschaftet ein gepflegtes Grundstück nahe des Dortelweiler Kies‹ und der neuen blauen Brücke, die über die Nidda führt. Die örtlichen Sozialdemokraten hatten kürzlich die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils eingeladen, gemeinsam mit der Wetterauer SPD-Bundestagskandidatin Natalie Pawlik das Gelände der Obstbaugruppe zu besichtigen.

Friedrich Wagner begrüßte für die Obstbaugruppe die Gäste und führte sie durch die Anlage. Für die Pflege der Obstbäume ist insbesondere der zertifizierte Landschaftsobstbauer Pedro Albert verantwortlich. Die Gruppe der Aktiven treffe sich zumeist an den Samstagen, um das Grundstück zu pflegen. Dort findet man 95 Apfelbäume, aber auch einen Kirsch- und zwei Birnbäume und verschiedene Beerensträucher. Das Grundstück habe man seit über 20 Jahren von der Stadt Bad Vilbel gepachtet und hoffe alsbald, Erweiterungsflächen hinzunehmen zu können.

Für den Frühherbst seien wieder der traditionelle Apfelverkauf und auch ein Kelterfest geplant, informierte Wagner, der auch über die reiche Vogelwelt an der Nidda berichtete und auf die Frösche am Obstgelände aufmerksam machte. Kürzlich habe gar eine Wasserschildkröte den Weg von der Nidda zu den Obstbäumen gefunden. Beim Gang durch die Baumreihen erfuhr man, dass die Obstbauern nur biologisch zugelassene Mittel verwenden, die den Mehltau und auch die Apfelgespinstmotte bekämpfen sollen.

Gleisausbau nimmt Gärtnern Fläche weg
Der obere Rand des Obstbaugrundstücks endet kurz vor den Bahngleisen. An dieser Stelle konnte Wagner deutlich machen, wie eng die neuen Gleise bei den Obstbauern vorbeilaufen werden. Teile der in der Nachbarschaft gelegenen Gärten des Kleingartenvereins werden im Zuge des Gleisausbaus verschwinden, erläuterte Wagner den Besuchern. Natalie Pawlik (SPD) regte an, dass man den Kleingärtnern dann unbedingt anderswo Ersatzflächen anbieten müsse, denn Gartenbau sei eine Freizeitaktivität mit Zukunft. Bei dieser Gelegenheit sprachen die Obstbauern ein heikles Thema an: Obwohl ihr Grundstück komplett eingezäunt sei, komme es immer wieder zu Apfeldiebstählen. Mit dem Obstverkauf werde schließlich ein Teil der Vereinsausgaben finanziert.

Auf dem Grundstück haben auch Bienenzüchter ihren Platz gefunden. Für die Adventszeit plane man dieses Jahr erstmals eine Veranstaltung in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde, um mit Musik, Gesang und kleinen Leckereien die Wintersonnenwende zu begehen. Auch Veranstaltungen mit Kindern sind möglich, auch um zu erklären, was man mit Obst so alles machen kann.

Im Anschluss an die Besichtigung des Obstbaugrundstücks hatten alle Besucher bei Spundekäs und Äppelwoi die Gelegenheit, mit Natalie Pawlik in regen Austausch zu kommen. Sie erfuhren von der 28-jährigen Politikerin, dass ihr die Themen Kinder- und Jugendarmut sowie gute Arbeit mit lebenslangen Chancen sehr am Herzen liegen. (zlp)