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Rahn: Wir sind gar nicht zuständig

Die gelben Tonnen sorgen für jede Menge Fragen und Beschwerden bei der Karbener Stadtverwaltung. Foto: Pegelow
Die gelben Tonnen sorgen für jede Menge Fragen und Beschwerden bei der Karbener Stadtverwaltung. Foto: Pegelow

Karben. Bei der städtischen Sachbearbeiterin für den Abfall in der Stadtverwaltung steht das Telefon seit beinahe drei Wochen nicht mehr still. Denn seit der Zeit ist die Verteilung der gelben Tonnen im Gange. »Wir werden mit Anrufen und Fragen und auch Beschwerden aus der Bevölkerung regelrecht überhäuft«, teilt Bürgermeister Guido Rahn in der Sitzung der Stadtverordneten mit. »Wir haben auch ein paar nicht so nette Briefe erhalten«, sagt Rahn.
Probleme nicht nur in alten Ortskernen
Wie bereits berichtet, wird im Wetteraukreis, also auch in Karben, das Grüne-Punkt-System von den bisherigen Säcken auf die Gelbe Tonne umgestellt. Die Firma Remondis, die vom Dualen System auch den Auftrag zur Leerung der grauen Tonnen mit den gelben Deckeln erhalten hat, verteilt diese Tonnen derzeit an die Haushalte. »Wir haben auf unserem Grundstück gar keinen Platz, und trotzdem wurde uns die Tonne hingestellt«, hörte man schon in der letzten Sitzung des Ortsbeirats Groß-Karben entsprechende Beschwerden. Dieses Problem scheint es in Karben vor allem in den alten Ortskernen und auch eng bebauten Neubaugebieten häufiger zu geben.
Aber auch andere Dinge sind als Fragen an die Stadt herangetragen worden. »Eine Tonne ist mir zu wenig, kann ich auch zwei oder drei bekommen?«, zitierte der Bürgermeister eine der Fragen.
»Wir werden dauernd angerufen und angesprochen, obwohl wir für die Abfallentsorgung und die gelben Tonnen überhaupt nicht zuständig sind«, machte Rahn deutlich.
Deshalb griff er in seinen Mitteilungen das Thema auch ausführlich auf und kündigte an, dass die Stadt mit den Grundbesitzbescheiden noch mal ein Info-Beiblatt zur gelben Tonne beifügen werde. Zudem sei vereinbart worden, dass die jetzt befüllten gelben Säcke bei der ersten Abholung im neuen Jahr noch mal mitgenommen werden. »Ab der zweiten Tonnen-Leerung aber dann nicht mehr«, betonte das Stadtoberhaupt. Bedeutet: In diesen (Feier-)Tagen können die Säcke wie gewohnt mit dem Verpackungsmüll befüllt werden, nach der ersten Leerung Anfang bis Mitte Januar aber nicht mehr.
Änderungen sind erst ab Februar möglich
Des Weiteren teilte Rathauschef Rahn mit, dass Änderungswünsche zu den gelben Tonnen von der Firma Remondis erst ab Februar entgegengenommen würden. Das gelte insbesondere für die Größe der Gefäße. Rahn sagte, dass bundesweite Erfahrungen ergeben hätten, dass die 240-Liter-Tonne, die jetzt überall verteilt wird, die optimale Größe habe. Das Stadtoberhaupt wies sehr deutlich darauf hin, dass die Karbenerinnen und Karbener ihre Anfragen an die Firma Remondis richten mögen und teilte als Service-Hotline die Nummer 08 00/1 22 32 55 mit.
Diese Telefon-Hotline sei montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 14 Uhr erreichbar. Wer eine E-Mail schreiben möchte, sollte diese Anschrift nutzen: gelbetonne-wetterau@remondis.de.
Von Holger Pegelow