Veröffentlicht am

Warten auf den Zebrastreifen – Bürger und Kommunalpolitiker berieten sich über die Verkehrssituation vor Ort

Karben. Im Stadtteil Okarben soll geprüft werden, ob die von Anwohnern gewünschten Zebrastreifen oder andere Fußgängerschutzmaßnahmen in der Höhe der Kirche, der Apotheke oder vor dem Bürgerhaus tatsächlich benötigt werden.

Die Anwohner-Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Okarben schickt der Ortsbeirat nun an Bürgermeister Roland Schulz (SPD), der als Verkehrsbehörde dafür zuständig ist. Zusammen mit der Polizei wird es eine erneute Verkehrszählung während der Stoßzeiten geben. Auch möchte sich der Ortsbeirat über Fußgängerschutz und Verkehrsberuhigung informieren.

Bei einer Ortsbegehung Mitte September hatten etliche Anwohner darauf hingewiesen, dass gerade an den genannten Stellen aufgrund der Läden im „Bankenviertel“, des Kiosks und der Schule viele Okärber die stark befahrene Straße kreuzten. Bereits vor sechs Jahren wurde geprüft, ob pro Stunde die nötige Anzahl Fußgänger und Autos die Stelle passiert, um einen Fußgängerschutz zu rechtfertigen: „Das Einsatzkriterium wurde nicht erfüllt“, las Stadtbaurat Gerd Rippen (Grüne) aus dem alten Protokoll vor.

Gefährlich sei das Überqueren der Hauptstraße vor allem, weil sich kaum ein Autofahrer an Tempo 30 halte, beklagte Ortsvorsteher Matthias Flor (SPD). Deshalb soll nun auch überprüft werden, ob die Tempo-30-Schilder vergrößert werden können und ob sie an gut einsehbaren Stellen angebracht sind. Um ein zerstreutes Überqueren der Straße von Schülern zu vermeiden, wird der Ortsbeirat die Schule bitten, den Schulweg speziell auszuweisen, falls sich bereits beliebte Gehwege abgezeichnet haben.

Den von einigen Anwohnern gewünschten Verkehrsspiegel an der Hauptstraße Ecke Großgasse wird es nicht geben. SPD und Grüne stimmten gegen den Antrag der CDU-Fraktion. Gerade weil sich die Autofahrer auf der Hauptstraße wegen des Rechts-vor-Links-Gebotes in die Kreuzung vortasten müssen, fuhren sie langsamer, sagte Waltraud Haertel (Grüne). Ein Spiegel sorge dafür, dass sich die Autofahrer sicherer fühlten und schon von weitem erkennen, ob sie auch schnell an der Kreuzung vorbeifahren können. Im Sinne der Verkehrsberuhigung entfällt er, schlug auch der Magistrat vor, erklärte Rippen. Der Stadtrat berichtete über die Mitteilungen der Stadtregierung: Die Bolzplatzerweiterung hänge davon ab, wann die Ziegen auf dem Eckgrundstück von ihrem Halter abgeholt werden. Die Tischtennisplatte sei schon da und das Herrichten des Platzes in Arbeit. Über einen Volleyballplatz lägen keine neuen Informationen vor. Die Trauerhalle am Friedhof wurde noch nicht abgerissen und für die Urnenwand gäbe es noch keine konkreten Pläne. Der Austausch der wackelnden Platten im Bürgersteig zwischen Zentrum und Bahnhof sind im Haushalt für das kommende Jahr vorgesehen. Es fehle nur noch die Zustimmung des Parlaments. Ob die Glascontainer vor dem Mütterzentrum erneuert werden, läge daran, in welchen Abständen die nächsten aufgestellt sind. Das werde noch geprüft. Der Fußballplatz bleibt derzeit noch gesperrt. Die Mitarbeiter des Bauhofes warten auf Frost, um mit ihren schweren Geräten die Pappeln zu fällen und zu stutzen. Auf dem noch matschigen Boden fänden diese keinen Halt. Die Postfiliale in Okarben bleibt sicher für die kommenden Jahre bestehen, erklärte Rippen. Nachdem sie im Oktober bereits schließen sollte, nahm die Post die Entscheidung überraschend doch noch einmal zurück. (jeh)