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Bis zur U-Bahn fahren

Verlängerung der MKK-Buslinie bis ans Hessen-Center im Gespräch

Niederdorfelden verhandelt mit Maintal darüber, ob die Linie MKK 24 bis zum Hessen-Center in Bergen-Enkheim fahren könnte. Foto: Eckhardt
Niederdorfelden verhandelt mit Maintal darüber, ob die Linie MKK 24 bis zum Hessen-Center in Bergen-Enkheim fahren könnte. Foto: Eckhardt

Neuigkeiten gibt es zur Buslinie MKK-24 in Niederdorfelden. Die Gemeinde ver- handelt mit Maintal, ob die Linie künftig bis zum Hessen-Center in Bergen-Enkheim fahren könnte.

 

Niederdorfelden. Eine direkte Busverbindung von Niederdorfelden über Schöneck bis zum Hessen-Center in Bergen-Enkheim: Das könnte bald Wirklichkeit werden. Wie Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) in der Gemeindevertretersitzung verkündet, werden derzeit mit der Stadt Maintal Gespräche über die Erweiterung der Buslinie MKK-24 geführt.

„Es erscheint uns sinnvoll, die Linie attraktiver zu gestalten“, erklärt Büttner. Eine Überlegung sei, die Nachbargemeinde Schöneck mit ins Boot zu holen – alleine wegen der Kostenverteilung. „Das ist dann am Ende eine Preisfrage“, so Büttner. Zwei Gespräche mit den Maintaler Stadtwerken seien bereits geführt worden, das nächste stehe in Kürze an. „Ich hoffe, dass dabei etwas herauskommt, mit dem man sich auseinandersetzen kann.“

Anschluss an U4 & U7

Zuvor wurde der Vertrag für die Linie MKK-24 von der Stadt Maintal zum Sommer gekündigt. Momentan wird die Linie zu den bestehenden Konditionen so lange weitergeführt, bis es zu einem neuen Vertrag zwischen Maintal und den Gemeinden Schöneck und Niederdorfelden kommt.

Eine Kostenberechnung soll in den nächsten Wochen vorliegen. „In jedem Fall ist zunächst der Schulbusverkehr für unsere Schüler, die Maintaler Schulen besuchen, gesichert“, so Büttner. Der Rathauschef hat sich mit dem Pharmaunternehmen Engelhard, Niederdorfeldens größtem Arbeitgeber, getroffen. „Unter Umständen könnte Engelhard die Linie bezuschussen, denn durch die gute Anbindung an die U-Bahn-Linien U7 und U4 in Bergen-Enkheim könnten die Mitarbeiter schon zur Frühschicht in Niederdorfelden sein.“ Nun will das Unternehmen intern den Bedarf dafür ausloten.

Bei dem Treffen mit Engelhard nutzte Büttner auch die Gelegenheit, um die berufliche Zukunft der 43 Mitarbeiter anzusprechen, die bei der Schließung der Druckerei Johannes Alt ihre Arbeitsstelle verloren haben. „Ich habe mit dem Personalleiter gesprochen, nun wird man sehen, wie es weitergeht. Sie waren nicht abgeneigt und haben zugesichert, wohlwollend zu prüfen, ob man Mitarbeiter übernehmen kann“, sagt Klaus Büttner.

In der Parlamentssitzung wurde außerdem bekannt gemacht, dass Niederdorfelden von der Landesverkehrsbehörde „Hessen Mobil“ aus dem Topf der Verkehrsinfrastrukturförderung für die Aufstellung von Bike+Ride-Anlagen im Bereich von Bahnhöfen einen Zuschuss in Höhe von rund 16 340 Euro erhält. Der gewährte Zuschuss ist zweckgebunden und bezieht sich ausschließlich auf das Haushaltsjahr 2016. Der Fahrradständer soll auf der Südseite des Bahnhofs Niederdorfelden, also auf der Hainspiel-Seite, errichtet werden. Auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation kommt der Rathauschef in seinen Mitteilungen zu sprechen: „In der Wohnanlage Berger Straße konnten wir die ersten zwölf Appartements bezugsfertig erstellen.“

Mittlerweile seien 31 Asylbewerber dort eingezogen, davon acht Kinder unter sechs Jahren. „Insgesamt stehen noch drei weitere Appartements zur Verfügung, eines davon soll als Obdachlosenunterkunft genutzt werden.“

Für die Personen, die in der Wohnanlage Berger Straße wohnen, erhalte die Gemeinde vom Main-Kinzig-Kreis derzeit eine Kostenerstattung von zehn Euro pro Person und Tag – das mache im Monat 9300 Euro. Außerdem erhalte die Gemeinde aus dem Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ eine Zuweisung aus dem Landesausgleichsstock von 5000 Euro. Die Mittel sind zweckgebunden, sie werden für Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge genutzt.