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Eintopf wie von Mutti

6-Zylinder und Pfeffermühle: A-cappella aus Westfalen und Kabarett aus Sachsen

Sie sind schon seit Jahren – wenn nicht seit Jahrzehnten – Stammgäste bei den Burgfestspielen: Das A-cappella-Quintett „Die 6-Zylinder“ und das Kabarett-Ensemble „Leipziger Pfeffermühle“. In diesem Sommer gastieren die singenden Jungs am Sonntag, 4. Juni, 12 Uhr zur Eröffnung der Matinee-Reihe und das Ensemble aus Sachsen am Donnerstag, 8. Juni, abends von 20 Uhr an.

Bad Vilbel. Seit vielen Jahren schon ziehen fünf muntere Sänger durch die Lande, nur mit dem einen edlen Ziel: die Menschen mit dem Wohlklang ihrer Stimmen zu erfreuen. „Die 6-Zylinder“ singen wunderschöne Lieder, sie singen lustige Lieder, singen mitreißende und schön doofe Lieder. Sie können sich nicht nur toll bewegen, sie sehen auch noch gut aus.

Die Welt der Hits

„Jetzt auch konisch!“ – so ist das aktuelle Programm der wohltönenden, westfälischen Vokal- und Bewegungskünstler betitelt. Sie surfen dabei munter durch alle Stilrichtungen. In rasantem Genre-Switch zwischen Rock’n Roll, Country, Blues, Jazz, Funk, Schlager und Pop geht es hochtourig durch die Welt der Hits. Mitreißende Songs, schöne Balladen (Adele, The Script, Soulsister) im gekonnten Wechselspiel mit gepflegtem Blödsinn. Und natürlich mit im Gepäck haben die Vokalhumoristen den ein oder anderen Song über die Sitten und Gebräuche ihrer westfälischen Heimat. Das alles wird präsentiert mit charmanten Moderationen, schön vertanzt in gepflegtem „Gruppen – Pas de cinque“.

Die Kabarettisten der „Leipziger Pfeffermühle“ präsentieren am Donnerstag, 8. Juni, in der Burg ihr „D Saster“-Programm. Es geht um Deutschland – denn da wächst zusammen, was nicht zusammengehört: Oben und unten, links und rechts, Mann und Frau. Gegensätzlicher könnte die Mischung nicht sein. Hinterher sieht alles irgendwie gleich aus. Deutsches Mittelmaß eben. Eintopf wie von Mutti.

Nur wer genauer hinschaut, erkennt noch die unterschiedlichen Zutaten. Die können im Einzelfall durchaus bitter aufstoßen lassen, sogar ungenießbar sein. Da mischen sich Fremdenhass mit Eigenliebe, Großmannssucht mit Duckmäusertum, echte Schadenfreude mit falschem Mitleid.

Suppe auslöffeln

Die Suppe haben wir uns selber eingebrockt, nun müssen wir sie auch auslöffeln. Mit Hilfe zweier „Exbärten“ aus dem öffentlich-linkischen Kochstudio wird daraus wenigstens so etwas wie Fast Food. Auf der Speisekarte angepriesen als „D saster“. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wenn auch nur im Panoptikum. Oder eben im Kabarett. Hier wird dieses „D saster“ sogar zu einem echten Leckerbissen. Guten Appetit! (hir)


Eintrittskarten zur „6-Zylinder“-Matinee kosten zwischen 13 und 26 Euro. Tickets fürs „D Saster“ gibt es zu Preisen zwischen 21 und 43 Euro an den Vorverkaufsstellen wie im Ticketbüro, Klaus-Havenstein-Weg 1.