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Entsorgung wird billiger

Die Firma Weisgerber setzt sich bei Ausschreibung durch und holt ab Januar 2018 den Müll

Die Firma Weisgerber ist ab Januar für die Abfallentsorgung zuständig: Bürgermeister Klaus Büttner (3. von rechts) wünscht Geschäftsleiter Fabian Weisgerber (4. von links) viel Erfolg. Flankiert werden sie (von links) von Waldemar Rehm, Adem Ramadani, Betriebsleiter Sebastian Hau, Thomas Keitel von der Gemeinde Niederdorfelden und Mark Hach. Foto: Zöllner
Die Firma Weisgerber ist ab Januar für die Abfallentsorgung zuständig: Bürgermeister Klaus Büttner (3. von rechts) wünscht Geschäftsleiter Fabian Weisgerber (4. von links) viel Erfolg. Flankiert werden sie (von links) von Waldemar Rehm, Adem Ramadani, Betriebsleiter Sebastian Hau, Thomas Keitel von der Gemeinde Niederdorfelden und Mark Hach. Foto: Zöllner

Ab 2018 wird die Firma Weisgerber aus Wächtersbach den Müll in der Gemeinde Niederdorfelden abholen. Bislang hatte das die Firma Spahn erledigt. Erfreulich für die Bürger: Die Gebühren sollen sinken.

 

Niederdorfelden. Ganz freiwillig kam der Wechsel nicht, räumt Klaus Büttner (SPD), Bürgermeister von Niederdorfelden, ein. Das Rechnungsprüfungsamt hatte die Kommune darauf hingewiesen, dass sie entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen die Entsorgung ausschreiben müsse. „Die Firma Spahn hat in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet“, betont Büttner. „Wir wären nicht umgestiegen, wenn uns das Rechnungsprüfungsamt nicht dezent darauf hingewiesen hätte“, erklärt er. Nun hat die Firma Weisgerber den Zuschlag für die nächsten fünf Jahre erhalten.

„Die Hürden sind für uns hoch“, sagt Geschäftsführer Fabian Weisgerber. Er bittet die Bürger bereits im Vorfeld um Verständnis, sollte die Leerung anfangs nicht perfekt klappen. „Jeder fährt eine andere Strecke. Wir müssen erst einmal ausloten, wie es für uns am besten ist“, sagt der 33-Jährige. Auch der Rhythmus wird nicht der gleiche sein, für die Abholung gelten ab dem 1. Januar neue Termine.

Neuer Rhythmus

Für die Niederdorfeldener wird die Leerung billiger. Hat die 60-Liter-Tonne bislang 205 Euro gekostet, sind es dann noch 174; bei 80 Liter werden 232,80 statt 273,60 Euro fällig; 120 Liter werden statt 410,40 nur mit 349,20 Euro zu Buche schlagen. Für 1,1 Kubikmeter werden künftig 3199,20 statt 3762 Euro fällig. Über diese Preise müssen die Gemeindevertreter diese und kommende Woche in den Ausschüssen und der Gemeindevertretung noch entscheiden.

„Im Schnitt werden die Preise um rund 15 Prozent niedriger ausfallen“, sagt Büttner. Nach der Anhebung der Grundsteuer sei es wichtig, die Bürger an anderer Stelle zu entlasten.

Die Firma Weisgerber wird sich um den Rest-, Biomüll, Altpapier, Sperrmüll und den Wertstoffhof kümmern. Bei Letzterem sollen sich die Niederdorfeldener künftig ausweisen, damit kein Ortsfremder auf Kosten anderer seinen Müll dort entsorgt. Für die gelben Säcke und das Altglas ist die Firma Weisgerber aber nicht zuständig.

Mit Barcode

Neu ist, dass die Mülltonnen künftig „gelabelt“ werden: „Sie erhalten alle einen Aufkleber, der einen Barcode enthält. Zudem steht die Straße, die Hausnummer und gegebenenfalls die Wohnungsnummer darauf“, berichtet der Geschäftsführer. Der Barcode soll sicherstellen, dass jeder seine Tonne wiedererkennt, sollten mehrere nebeneinander stehen. Das heißt nicht, dass die Tonnen künftig gewogen werden. „Wir wollen das System des Wiegens nicht“, betont Büttner. Das unterstützt Weisgerber, denn er hat die Erfahrung gemacht, dass in Ortschaften, wo Wiegesysteme gelten, die Umgebung stärker verschmutzt wird.

Das Unternehmen wurde 1964 von Werner Weisgerber in Brachttal-Udenhain gegründet. 1998 zog die Firma nach Wächtersbach. Heute beschäftigt sie 135 Mitarbeiter an demnächst zwei Standorten. Denn ebenfalls ab kommenden Jahr wird Weisgerber einen Standort in Nidderau mit 40 Mitarbeitern und 15 Entsorgungsfahrzeugen betreiben. Rund drei Millionen Euro steckt der Entsorger in diesen zweiten Standort. Von dort aus wird auch die Gemeinde Niederdorfelden angefahren.

Auf der Kundenliste des Wächtersbachers Müll-Entsorgungsberiebes steht seit knapp einem Jahr auch die Nachbar-Gemeinde Schöneck. „Wir betreuen 40 Kommunen mit 55 Fahrzeugen und 400 000 Einwohnern insgesamt. Dazu gehört zu mehr als der Hälfte der Main-Kinzig-Kreis“, erzählt Weisgerber.


Der Abfallkalender wird verteilt, ist im Rathaus zu haben und kann online unter www.niederdorfelden.de heruntergeladen werden.

Die erste Leerung der Restmülltonnen findet am 2. Januar 2018 statt, am 9. Januar wird der Biomüll abgeholt, am 10. Januar ist Papier an der Reihe.

Die Firma Weisgerber bittet schon jetzt um Verständnis, wenn die Leerung anfangs nicht auf Anhieb reibungslos laufen sollte. Bei Problemen können sich Bürger telefonisch bei dem Entsorger unter (0 60 53) 70 68 90 melden. (iz)