Veröffentlicht am

Lisa Fitz flüstert laut

Kabarettistin zeigt ihr Solo-Programm in der Vilbeler Burg

Lisa Fitz war in Deutschland die erste Frau, die für ihre Programme die Texte selbst schrieb. Foto: Lena Busch
Lisa Fitz war in Deutschland die erste Frau, die für ihre Programme die Texte selbst schrieb. Foto: Lena Busch

Vorige Woche gastierte das Trio Lisa Fitz, Sissi Perlinger und Lizzy Aumeier bei „Weiberpower pur“ bei den Burgfestspielen. Lisa Fitz wird zusätzlich mit ihrem Soloprogramm in der Vilbeler Burg zu erleben sein: am Montag, 27. August.

Bad Vilbel. Die Kartennachfrage war schon Monate vor dem Vorstellungstermin des gemeinsamen Auftritts von Lisa Fitz, Sissi Perlinger und Lizzy Aumeier groß und dementsprechend hatten viele Interessenten das Nachsehen.
Wer jedoch damals keine Eintrittskarte ergattern konnte, kann sich nun mit einem Ticket für das aktuelle Soloprogramm von Lisa Fitz trösten. Die Kabarettistin aus Bayern wurde mit „Flüsterwitz“ von den Festspielen kurzfristig für einen zusätzlichen Termin (Montag, 27. August) gebucht, der in dem anfangs veröffentlichten Spielplan nicht verzeichnet war.
Lisa Fitz begann ihre Karriere als Sängerin und Songwriterin und als Schauspielerin, bevor das Kabarett der Mittelpunkt ihres Schaffens wurde. Sie war die erste Frau in Deutschland, die ein Soloprogramm mit eigenen Texten bot.

Die Luft wird dünn: Den Flüsterwitz erzählt man hinter vorgehaltener Hand. Er könnte Menschen in Hörweite beleidigen oder so wahr sein, dass er Machthabern gefährlich wird. Eigentlich ist der Flüsterwitz ein politischer Witz. Wenn man mit einem autoritären System haderte oder Repressalien befürchtete, erzählte man sich Flüsterwitze. Sind wir in unserer demokratischen Diktatur der Parteien wieder so weit? Wer nicht in die politische Stromlinienform passt, wird gern für verrückt erklärt. Nun lebt ja der Spaßmacher von Respektlosigkeit, aber die Luft wird dünn, weil Spott eben das beste Mittel ist, an den Stühlen der Obrigkeit zu sägen. Dafür tobt der Infokrieg im Netz, politisch inkorrekt, unsauber, paranoid. „Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist“, hat der Komiker Karl Valentin gesagt.

Das mulmige Gefühl wächst, dass man sich nicht mehr ganz frei äußern kann. „Des derfst ja net laut sagen“, hört man oft. Lautsagen ist aber wichtig – Gemunkel aus dem Dunkeln ins Licht heben, so geht Diskussionskultur, wie Lisa Fitz es verdeutlichen wird.

Eintrittskarten für das Gastspiel in der Burg am 27. August kosten zwischen 21 und 44 Euro. Im Vorverkauf sind sie erhältlich im Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, und bei anderen Verkaufsstellen von frankfurt ticket.