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Studium und Job

Büchner-Gymnasium und TH Mittelhessen kooperieren

Rektorin Claudia Kamm und Professor Gerd Manthei (vorn) haben den Kooperationsvertrag unterschrieben. Das freut auch Andreas Potapov, Elly Ines Eise, und Konrektor Carsten Treber (hinten von links). Foto: Deul
Rektorin Claudia Kamm und Professor Gerd Manthei (vorn) haben den Kooperationsvertrag unterschrieben. Das freut auch Andreas Potapov, Elly Ines Eise, und Konrektor Carsten Treber (hinten von links). Foto: Deul

Mit einer Kooperation wollen das Georg-Büchner-Gymnasium und der benachbarte Campus der TH Mittelhessen enger bei der Berufsorientierung zusammenarbeiten. Die Gymnasiasten sollen so die Chancen eines dualen Studiums kennenlernen.

Bad Vilbel. Nur wenige hundert Meter Luftlinie trennen das Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) vom Campus der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Doch dazwischen liegen Welten. Auch GBG-Rektorin Claudia Kamm bemerkte, dass die akademische Ausbildung immer differenzierter werde und die jetzt beschlossene Kooperation bislang vielen unbekannte Möglichkeiten zeige. Bundesweit, so THM-Referent Andreas Potapov, soll es gar 20 000 verschiedene Studiengänge geben.

Duales Studium

Mit dem GBG schließt die Fachhochschule bereits ihre 39. Schulkooperation – und die erste in der Wetterau. Bisher zieht es die meisten GBG-Abiturienten an die klassische Uni, etwa nach Frankfurt oder zur TU Darmstadt. Künftig sollen sie sich aber auch über das duale Studium vor Ort informieren können.

Am Campus Bad Vilbel studieren derzeit 72 junge Leute Betriebswissenschaft und neuerdings auch Software-Technologie. Es gibt keinen Numerus Clausus, dafür müssen sich die künftigen Studenten erst ein Partnerunternehmen suchen, das ihr Studium trägt und mit ihnen einen Ausbildungsvertrag abschließt. Dann winkt in der Regel nach nur sieben Semestern der Bachelor. Allerdings findet die Betriebspraxis dafür in den Semesterferien statt.

Das Resultat spricht für sich: nur fünf Prozent brechen das Studium plus ab, berichtet Professor Gerd Manthei, der wissenschaftliche Direktor des Programms. Die anderen werden von den Unternehmen übernommen.

Mit der Kooperation verspricht sich Elly Ines Eise, die Berufsbildungskoordinatorin des GBG, frischen Wind und neue Ideen. Geplant sind eine Info-Veranstaltung für die Zehnt- und Elftklässler und ein Besuch am Bad Vilbeler Campus, ein Hochschul-Informationstag, aber auch Professoren-Vorlesungen und Lehrerfortbildung. Spannend findet Rektorin Kamm besonders, dass es in Bad Vilbel die Sparte Softwaretechnologie gibt, das sei genial, „unsere Informatiker sind sehr leistungsstark“.

Sieben Standorte

Schon in den achten Klassen steht am GBG die Vorbereitung auf Berufspraktika an. Auch da können die neuen Kontakte zur THM nützen: Bereits beim Girls & Boys-Day könnten die Firmen angesprochen werden, die später auch ein duales Studium ermöglichen.

Insgesamt gibt es an den sieben Studium-plus-Standorten der THM 1 325 Studierende, berichtet Manthei, allerdings bisher mit Schwerpunkten in Wetzlar und Limburg. 780 Partnerunternehmen beteiligen sich an der Ausbildung, 45 davon aus der Wetterau. Sie haben dabei auch direkten Einfluss auf die Studienangebote. Passgenau sind auch die Studienausrichtungen. In Bad Vilbel etwa gibt es eine Kooperation der BWLer mit der Sparkassen-Akademie und der AOK. (dd)