
Die Stadtkapelle freut sich über ein neues Fahrzeug. Das braucht man, um die Instrumente zu den Auftritten transportieren zu können.
Bad Vilbel. Die jüngste Anschaffung der Stadtkapelle Bad Vilbel ist 2,50 Meter lang, 1,80 Meter breit und steht auf vier Rädern: ein Anhänger, um die Instrumente des Ensembles zu Auftritten transportieren zu können. Finanziert wurde das Gefährt, das knapp 7000 Euro kostet, durch 17 Sponsoren aus Bad Vilbel. Um die Suche nach den Geldgebern kümmerte sich wiederum die Bad Kreuznacher Agentur Communitas Sozialmarketing. Ihr Konzept: Sie unterstützt soziale Einrichtungen, Organisationen und auch Vereine bei der Beschaffung von Gebrauchsgegenständen.
Zum Beispiel eben von Fahrzeug-Anhängern. Und zwar ohne Belastung des jeweiligen Budgets, nur durch die Gewinnung von Sponsoren – die in diesem Zusammenhang für sich werben können. Im Fall der Stadtkapelle Bad Vilbel geschieht das auf dem neuen Anhänger, auf dem alle 17 Geldgeber gut sichtbar mit ihren Firmenlogos präsent sind. So entstehe eine Win-Win-Situation, bei der sowohl der Verein als auch die Gewerbetreibenden profitierten, erklärte Manfred Walter, der bei Communitas für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Entsprechend erfreut zeigten sich bei der Übergabe des neuen Anhängers die Mitglieder der Stadtkapelle. Denn der Verein muss in den nächsten drei Jahren nur das Geld für Steuer und Versicherungen aufbringen, ansonsten kann er das neue Gefährt kostenlos nutzen. Nach diesen drei Jahren werde man dann neu verhandeln, ob man den Anhänger eventuell kaufen werde, sagte Alexander Fry, Vorsitzender der Stadtkapelle.
Doch so weit dachte bei der Übergabe des Wagens kaum jemand. Erst einmal überwog die Freude über das schicke Gefährt, das laut Manfred Walter mit bis zu 2000 Kilogramm beladen werden kann. Den Anhänger braucht der Verein, dem mehr als 60 Musiker angehören, vor allem für die Fahrten zu den Auftritten. Hauptsächlich wegen der zahlreichen Percussionsinstrumente wie Kesselpauken und verschiedene Trommeln für die Schlagzeugsets, aber auch für die wuchtigen Tubas und die Bassposaunen.
Bis vor zwei Jahren habe der Verein dafür einen alten Anhänger nutzen können, erinnerte sich Ehrenvorsitzender Erich König. Der sei dann allerdings nicht mehr durch den TÜV gekommen. Die Folge: Vor den Auftritten mussten immer mehrere Privatfahrzeuge für den Transport der Instrumente organisiert werden. Ein oft mühsames und zeitraubendes Unterfangen.
Immerhin hat allein das Hauptorchester der Stadtkapelle rund 30 Auftritte im Jahr – nicht nur in Bad Vilbel, sondern zum Beispiel auch im Frankfurter Palmengarten und bei Landesgartenschauen. Das nächste Mal ist die Stadtkapelle bei der Eröffnung des Vilbeler Markts zu hören: am Samstag, 18. August, von 15 und 17 Uhr. (bid)