
Bad Vilbel. Die Auferstehungskirche an der Lohstraße ist eines der ältesten Gebäude Bad Vilbels. Im März wurde der Weg, der von der Lohstraße zur Kirche führt, mit Kopfsteinpflaster denkmalgerecht grunderneuert. Finanziert haben die Maßnahme die Landeskirche und die Gemeinde.
»Die Sicherheit des Weges war nicht mehr gegeben, es gab viele Stolperfallen, wir mussten sogar einige gefährliche Stellen markieren«, sagt Pfarrer Dr. Klaus Neumeier. Also fand im Juni 2022 ein erstes Treffen des Bauausschusses der damaligen Christuskirchengemeinde mit der regionalen Baubetreuung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau statt, denn die Maßnahme wurde von der Landeskirche und der Kirchengemeinde gemeinsam finanziert.
Ein Förderantrag wurde gestellt und ein Ingenieurbüro mit den Planungen beauftragt, berichtet Helge Lemmer, Mitglied des Bauausschusses. Schließlich beschloss der Kirchenvorstand der damaligen Christuskirchengemeinde im März 2024, rund 140 000 Euro für die Maßnahme zur Verfügung zu stellen – 82 000 Euro aus Geldern der Landeskirche und 55 000 Euro Eigenmittel der Gemeinde. Ein Puffer wurde einkalkuliert, die Kosten waren letztlich sogar etwas niedriger als geplant, was die Mitglieder des Bauausschusses natürlich freut.
Von der Denkmalpflege gab es die Vorgabe, den Weg zur Kirche so herzurichten, wie er war. Heißt: Die Pflasterung und die fächerförmige Anordnung der Steine mussten beibehalten werden. Im Rahmen der Sanierung wurden auch die Rinnen beseitigt, die im Laufe der Jahre entstanden waren, und rechts und links des Weges wurden Randsteine installiert, damit Regenwasser besser ablaufen kann. Als begleitende Maßnahmen wurden unterirdisch verlaufende Leitungen überprüft und Baumwurzeln untersucht.
Bevor die Gemeinde den Auftrag zur Wegesanierung vergeben konnte, waren zwei Ausschreibungen notwendig. Die Firma, die den Zuschlag bekam, führte gerade auch die Arbeiten im Kurpark aus. »Die hatten ihre Geräte schon vor Ort und konnten deswegen im März auch sehr schnell und sehr gut den Weg sanieren«, sagt Klaus Neumeier. In drei Wochen war alles erledigt und zu den Gottesdiensten in der Karwoche und an den Ostertagen konnten die Besucherinnen und Besucher schon über das neue Kopfsteinpflaster in die Kirche gehen. »Es wurde auch wahrgenommen, dass alles neu gemacht ist«, freut sich Klaus Neumeier. Was jetzt noch fehle, seien Überdachungen für die historischen Grabsteine ehemaliger Pfarrpersonen auf dem Gelände, sagt Pfarrer Julian Lezuo. Doch das sei nicht so aufwendig.
Die Auferstehungskirche ist umgeben von einem der wenigen rein kirchlichen evangelischen Friedhöfe in Hessen. Daran schließt sich der städtische Friedhof an. Die Mitglieder des Bauausschusses äußern sich sehr zufrieden über die gute Zusammenarbeit mit dem Friedhofsamt und Absprachen über Zufahrten oder den Stopp der Arbeiten während Beerdigungen, alles sei reibungslos verlaufen. Der archäologische Dienst der Wetterau habe die Arbeiten einmal beaufsichtigt. »Doch er hatte nichts zu beanstanden und hat auch nichts gefunden«, sagt Ralf Appel vom Bauausschuss. Wäre aber bei einem alten Friedhof durchaus möglich gewesen. »Für die nächsten Jahrzehnte haben wir hier jetzt ein schönes und sicheres Pflaster«, sagt Pfarrer Neumeier. cka