Wetterau. Auf eine vorzeitige Kürzung der Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen haben sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen und der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) geeinigt. Die Mehrkosten für erneuerbare Energien um Strompreise zu begrenzen und trotzdem die Ausbauziele von 52 – 70 GWp (Gigawatt Peak) bis 2020 zu erreichen ist Ziel dieser Reduzierung.
„So soll die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen schon zum 1. Juli vorzeitig gekürzt werden“, informiert Stefan Swiderek von der oberhessische Energieagentur, einem Unternehmen der OVAG-Gruppe. „Die Höhe der Kürzung hängt vom weiteren Ausbau der Solarenergie ab.“ So könne diese vorgezogene Kürzung je nach erfolgtem Ausbau zwischen drei und 15 Prozent betragen. Zur Festsetzung der Kürzung werde die Bundesnetzagentur den Ausbau der Photovoltaikanlagen von März bis Mai auf das Jahr hochrechnen und ab einem prognostizierten Zubau von mehr als 3,5 GWp die Einspeisevergütung um drei Prozent senken. Für jedes weitere GWp an mehr installierter Leistung steige die Reduzierung der Einspeisevergütung um zusätzliche drei Prozent bis zu einem Maximum von 15 Prozent bei einer installierten Leistung von über 7,5 GWp. Sollte wider Erwarten der Zubau unter 3,5 GWp liegen, erfolgt die Anpassung der Einspeisevergütung wie geplant zum 1. Januar 2012.
„Für die Photovoltaikbranche könnte durch diese Ankündigung wieder ein Run auf Photovoltaikanlagen einsetzen, da möglichst viele Interessenten ihre Anlagen vor dem 1. Juli 2011 ans Netz bringen müssen, um von der höheren Einspeisevergütung profitieren zu können“, vermutet Stefan Swiderek. Ob sich eine Anlage auf einer Dachfläche vor oder nach dem 1. Juli 2011 noch rechnet, kann sich der Interessierte im Wetteraukreis über den kostenfreien Photovoltaik Check der oberhessische Energieagentur ausrechnen lassen. (sam)
Weitere Informationen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zu Photovoltaikanlagen bietet die oberhessische Energieagentur unter Telefon (06031) 685313 oder per E-Mail kontakt@oberhessischeENERGIEAGENTUR.