Bad Vilbel. Geduldig nimmt der Justizminister und Bad Vilbeler FDP-Stadtverordnete Jörg-Uwe Hahn auf der Schulbank in der Regenbogenschulmensa Platz. Vertreter der Schule sowie des Förder- und Betreuungsvereins schildern Probleme mit der Betreuung an der künftigen Ganztagsschule. Pädagogische Mittagsbetreuung werde an drei Tagen bis 14.30 Uhr angeboten, „Betreuung ist allerdings für viele Eltern was anderes“, meint Rektorin Hanne Mühle. Nachmittags-AGs seien nicht verlässlich, ergänzt Konrektorin Christine Tschauner. Seien sie voll belegt, dann gebe es Absagen, man verfüge nur über 140 Plätze für 200 Dritt- und Viertklässler. Weil das Land Hessen alle Schulen mit denselben Mitteln fördert, reicht der Betreungsschlüssel nicht für die Jüngeren, um ihnen zu helfen, gesittet zu essen – und dass sie zwischendrin nicht weglaufen, erklärt Mühle. „Eine Mogelpackung“ nennt Michael Wolf vom Betreuungsverein das Angebot, das den ehrenamtlichen Helfern mehr Nachfrage als erfüllbar beschere. 30 berufstätige Eltern von Erstklässlern haben noch keinen Betreuungsplatz. Je mehr Fakten aufkamen, desto unruhiger wurde Hahn.
„Ich versteh’ das alles nicht“, sagte er. Vergeblich fragte Hahn, wie viel Geld fehle, welchen Arbeitsauftrag er mitnehmen solle.
Auch die Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) sagt, sie sei noch am Fakten finden. Hilfe könne, laut Wolf, vom Land kommen. Die offene Ganztagsschule mit Betreuung an fünf Tagen bis 14.30 Uhr für Dritt- und Viertklässler, müsse früher als erst in zehn Jahren starten. Dann könne der Verein den Rest abdecken, so Wolf. (dd)