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Mehr Mietausfälle registriert-Die Genossenschaft für Bauen und Wohnen erzielt 391.500 Euro Überschuss

Bad Vilbel. Auf ihrer Mitgliederversammlung am 7. Juni im Kurhaus hat die Genossenschaft für Bauen und Wohnen (GBW) ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 vorgestellt. Einstimmig erfolgte der Beschluss über die Gewinnverwendung, wonach der Bilanzgewinn von 91000 Euro an die Mitglieder ausgezahlt wird.

Mit einem positiven Ergebnis von 391500 Euro hat die GBW das Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen. Dieser Überschuss konnte trotz einer Investitionssumme von rund 1,35 Millionen Euro erwirtschaftet werden, informiert Thomas Scherzinger, Vorstandsvorsitzender der GBW..

Zu den investiven Schwerpunkten des Vorjahres zählte die energetische Modernisierung der Wohnhäuser Römerstraße 17 und 19, die neben einer kompletten Wärmedämmung auch neue Balkone, Fenster und Haustüren erhielten. Im laufenden Geschäftsjahr stehen neben den kürzlich abgeschlossenen Bauarbeiten für die neuen Büroräume Am Hainwinkel 14 nun die Sanierung der Seniorenwohnanlage Am Felsenkeller 24-30 sowie die energetische Modernisierung des Hochhauses Niddablick 8 im Mittelpunkt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr, zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf und den Ergebnissen äußerst zufrieden. „Die Baugenossenschaft kümmert sich intensiv um die Weiterentwicklung ihrer Wohnungsbestände und damit auch um die Wohnungen vieler Bad Vilbeler Bürger. Das äußere Erscheinungsbild der Häuser prägt schließlich in Teilen auch das wahrgenommene Stadtbild.“ Insgesamt beurteilte er die GBW als ein Unternehmen, das wirtschaftlich auf solidem Fundament stehe. Einzelheiten der Geschäftsentwicklung erläuterte Vorstandsvorsitzender Thomas Scherzinger.

Die durchschnittliche monatliche Grundmiete im Eigenbestand der Genossenschaft liege aufgrund der öffentlichen Förderung mit 5,01 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche deutlich unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete. Dieser Vorteil für die Mieter, die gleichzeitig Mitglieder der Genossenschaft sind, basiere hauptsächlich auf subventionierten Darlehen, die seit Fertigstellung der Gebäude eine Belegungs- beziehungsweise Preisbindung verursachten. Dennoch müsse auch die GBW eine Tendenz steigender Mietausfälle aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten einiger Mieter verzeichnen.

Dauerhaft positive Auswirkungen auf die Ertragslage gehen von den umfangreichen Maßnahmen zur Reduzierung der Verbindlichkeiten aus. Vorzeitige Darlehensrückführungen, Sondertilgungen und Umfinanzierungen bewirken auch künftig niedrigere Zinsaufwendungen. Erneute Zuführungen zu den Ergebnisrücklagen haben das Eigenkapital der Genossenschaft gestärkt. Die Eigenkapitalquote konnte von 34,92 auf 37,43 Prozent gesteigert werden, so Scherzinger.

Die GBW besteht seit 102 Jahren. Sie verfügt über einen eigenen Wohnungsbestand von 665 Wohnungen im Vilbeler Stadtgebiet, die überwiegend öffentlich gefördert sind. Ein expandierendes Geschäftsfeld der GBW ist außerdem noch die Verwaltung von Eigentumswohnungen. (sam)