Hessentag 2015 in Bad Vilbel – nicht entschieden, aber möglich. Indes: Auch Bad Nauheim steht auf der Bewerberliste.
Bad Vilbel. Zwar sei es sinnvoll, so Heinrich Kaletsch, der Hessentagsbeauftragte der Landesregierung, wenn schon Straßen, Wasser, Wege für das Ausstellungsgelände verfügbar seien, doch Vorgaben, etwa über die Geländegröße, gebe es gar nicht.
„Ich werde mir das in Bad Vilbel mal anschauen“, meint Kaletsch. Doch das wird noch dauern. Zuvor gelte es, das Problem mit dem zurückgegebenen Hessentag 2013 zu lösen. Vellmar in Nordhessen hatte das Landesfest im August abgesagt. „Organisatorisch können wir das nicht stemmen“, hatte der dortige Bürgermeister eingeräumt.
Bis Mitte November sei die Neuvergabe aber geregelt, verspricht Kaletsch. Dann werde er Ende November nach Bad Vilbel kommen. Angeregt durch Vize-Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn (FDP) aus Dortelweil seien informelle Gespräche gelaufen. Daher wisse er, dass die Vilbeler „gerne 2015 einen Hessentag möchten“, sagt Kaletsch. Wegen des Quellenparks, der danach wieder Investoren zur Verfügung stehen soll.
Es gibt neun Mitbewerber. Kaletsch nennt Hersfeld, Eschwege, Hanau, Herborn, Korbach, Melsungen, Usingen, Schotten und Bad Nauheim. Dort aber fällt Bürgermeister Armin Häuser (CDU) aus allen Wolken: „Das ist mir neu“, erklärt er. „Ich habe keine Bewerbung hingeschickt.“ Schön sei es zwar, wenn das Land der Stadt die Veranstaltung zutraue. Interesse daran habe die Kurstadt aber nicht, so Häuser.
In Bad Vilbel müssen die Planer in den Startlöchern bleiben. Erst müsse sicher sein, ob der Hessentag nach Vilbel passe, sagt der CDU-Vorsitzende, Landtagsabgeordneter Tobias Utter. Er erwartet ein Pflichtenheft, das abgeglichen werden könne. Erst dann beginne die Diskussion. Da müsse Kämmerer Thomas Stöhr (CDU) rechnen, es gebe eine Bürgerversammlung. Auch die Vereine sollten befragt werden. Dennoch muss es zügig gehen. Um für 2015 antreten zu können, müsse im ersten Quartal 2012 eine Entscheidung fallen, betont Utter. (dd / den)