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Verkehr für alle im Blickfeld

Bad Vilbel. Anders als der ADFC müsse die Stadtverwaltung den Radverkehr mit dem Fußgängerverkehr, dem Kraftfahrzeugverkehr und dem ÖPNV in Einklang bringen und darüber hinaus auch die verschiedenen Nutzergruppen innerhalb der Radler beachten, „denn wir müssen die Kinder, deren Begleitpersonen, die Jugendlichen, die Gelegenheitsradler in allen Altersklassen berücksichtigen“. Deshalb genießt bei der Radverkehrspolitik der Stadt Bad Vilbel nicht die Geschwindigkeit des Radver-kehrs den Vorrang, wie das der ADFC anscheinend vorgibt, sondern die Sicherheit.

Zum Beispiel der Biwer-Kreisel: Geübte Radfahrer können im Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn „mitschwimmen“, für Kinder und ungeübte Radler wäre das gefährlich, gibt Frank zu bedenken. „Diese Gruppe fährt besser auf der Außenseite des Kreisels, abgetrennt vom Autoverkehr und mit Vorfahrberechtigung an den Kreiselarmen“, so Frank. Man erlaube auch das Fahren auf der Fahrbahn, dort, wo es sicher möglich ist. Entlang der neu gestalteten Friedberger Straße wurde das Radfahren auf den Gehwegen zugelassen und sichere Radler, die schnell vorankommen wollen, bleiben legal auf der Fahrbahn. Wer sich im Autoverkehr weniger gut fühlt, weicht den sehr breiten Gehweg aus. In Bad Vilbel fänden die Radfahrer „hervorragende Verhältnisse“, kritisiert werde jedoch, dass am Ortsausgang von Dortelweil möglicherweise Fahrradfahrer falsch fahren könnten. Verschwiegen wird hingegen, dass gerade die Ortsteilverbindung zwischen Dortelweil und der Kernstadt den Radlern drei Alternativen biete. „Nicht nur dort, wo Straßen neu geplant oder gebaut werden, wird der Radverkehr berücksichtigt, auch das übrige Radwegenetz wird laufend ausgebaut und verbessert“, betont Frank. Das Thema Radverkehr sei nach dem Thema Fluglärm bereits als Diskussionsstoff für die Verkehrskommission geplant. (sam)