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Wilhelmine Daniel ist 100 Jahre alt

Bad Vilbel. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte der Jubilarin Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU).

Wilhelmine Daniel wurde in eine kinderreiche Familie hineingeboren. Sie ist das achte Kind der Eheleute Jean und Katharina Simon, geb. Vömel. Sie hatte noch sechs Brüder und fünf Schwestern, die sie alle überlebt hat.

Die Großeltern mütterlicherseits hatten einen kleinen Brunnenbetrieb in der hiesigen Feststraße, die väterlicherseits betrieben in Vilbel ein Zimmereigeschäft.

Wilhelmine besuchte acht Jahre lang die örtliche Volksschule.1933 heiratete sie den Mechaniker Heinrich Daniel, der im Kohlensäurewerk bei Hassia beschäftigt war.

Sohn Bernhard wurde 1936 und sein Bruder Heinz 1940 im örtlichen Krankenhaus geboren. Vater Jean Simon der als Dreher bei der Firma Teves in Frankfurt arbeitete, wurde wegen politischer Äußerungen gegen das Nazi-Regime verhaftet und 1940 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Auch Wilhelmine, die nie einer Partei angehörte, wurde wegen politischer Äußerungen 1942 von der Gestapo vernommen, aber nicht inhaftiert. Während der Kriegsjahre arbeitete sie in mehreren Familien-Haushalten, um sich und ihre Kinder zu ernähren. Nach der Rückkehr ihres Mannes jobbte sie zeitweise in einem Mineralbrunnenbetrieb.

Zu den Hobbys des Ehepaares gehörte die Bewirtschaftung eines Gartens. Urlaube verlebten sie mit Freunden meist in den Bergen. Die beiden Söhne Bernhard und Heinz erlernten technische Berufe. Sohn Bernhard blieb in Bad Vilbel. Heinz wanderte 1959 nach Schweden aus. Dort leben vier Enkel sowie fünf Ur-Enkel. Seit 1993 ist die Jubilarin Witwe, seit Dezember 2010 lebt sie im Altenheim. (fau)