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Per Du mit der Kuh,Besuch für Casanova

Mit einem lauten „Muh“ begrüßen Zuchtbulle Casanova im Namen seiner 80 Milchkühe und zehn Kälbchen Kinder und Eltern im Kuhstall des Dottenfelderhofes. Dort werden die Kühe gerade gemolken und lassen sich nebenbei frisches Grünfutter schmecken.

Bad Vilbel. Der Andrang der jungen Besucher und ihrer Eltern ist bei der Fütterstunde auf dem Bio-Hof so groß, dass die Veranstalter mehrere Gruppen bilden. Drei füttern jeweils Kälbchen und Schweine, eine andere begibt sich ins Feld, um auf die Jagd nach Regenwürmern zu gehen. „Wir warten noch auf unsere kleinen Ferkel. Unserere Schafe verbringen ihre Ferien auf einer Weide im Vilbeler Wald, unsere sechs Pferde stehen auf Sommerweiden in Gronau und Dortelweil“, berichten Cowboy Guy und Bäuerin Margarethe Hinterlang.

Traurig sind die Kinder als sie hören, dass Zuchtbulle Casanova, stolzer Vater aller Kühe und Kälbchen, geschlachtet werden soll. „Ihn wollte kein anderer Bauer kaufen. Wir brauchen einen neuen Zuchtbullen, da Casanova der Papa vieler Töchter im Stall ist“, berichtete Hinterlang. Dann erklärt sie den Kindern, wie die Kühe mit und ohne Melkmaschinen gemolken werden und wie wichtig die Desinfektion der Kuhzitzen vor und nach dem Melken ist. „200 Liter Blut fließen durch ein prall gefülltes Euter, bevor ein Liter Milch herauskommt“, berichtet die Bäuerin.

Weiterverarbeitet wird der größte Teil der Frischmilch in der Käserei zu Joghurt, Butter- und Dickmilch oder Käse. Derzeit liefer jede der 80Milchkühe rund 6000 Liter Milch pro Jahr. Beim Füttern der Kälbchen und Rinder halten die meisten Kinder respektvoll Abstand zu den Tieren. Nur einige verwöhnen die Tiere außer mit Gras auch mit Streicheleinheiten. Nach dem Füttern fährt Hinterlang die Kinder in ihrer Gruppe in der großen Schubkarre über den Hof. (fau)