Bad Vilbel. Futterrüben sind die Leibspeise von Kühen, Rindern, Schweinen auf dem Dottenfelderhof. Was es mit den energiereichen Hackfrüchten auf sich hat, erfuhren Kinder und Eltern in der Reihe „Tatort Dottenfelderhof“ beim Projekt Rübengesichter schnitzen. Erwartungsvoll spazierten die Besucher an den Streuobstwiesen der Staatsdomäne vorbei zu einem großen Rübenacker Richtung Gronau.
Dort erfuhren sie, dass die Futterrüben sich durch ihre schlanke, längliche Form von den verwandten dickeren Zuckerrüben unterscheiden. Die weißen, gelben, rosafarbenen oder roten Futterrüben ragten weit aus dem Boden heraus. „Wir verfüttern neben den Früchten auch das Kraut“, erklärte ein Referent. Das werde im Silo fermentiert und so haltbar gemacht.
Gesät werden die Rüben im Frühjahr, geerntet im Herbst. Gelagert werden sie meist am Feldrand, und in mit Erde bedeckten Mieten. Mit Anstrengung zogen die Buben und Mädchen die Rüben aus dem Boden.
Zurück auf dem Hof begann das Aushöhlen der Früchte. Wurzeln und meist auch die Blätter wurden entfernt, einige sägten auch das obere Drittel ab. Zum Aushöhlen der saftigen Rübenkörper verwendeten Kinder wie Sebastian (8) einen Apfelentkerner, andere wie Lukas (5) einen Löffel. Für welches Arbeitsgerät sich die Kinder und Eltern entschieden hatten, alle brauchten Ausdauer und Kraft. Während ältere Kinder sich aufs Aushöhlen konzentrierten, probierte Marla(2) die Rüben. Ihr haben sie geschmeckt.
Am Ende freuten sich alle über ihre Rübengeister und -laternen. Stolz präsentierte etwa der zweieinhalbjährige Karl (links) seinen mit Karottenhörnern geschmückten Teufel. „Ich habe einen Teufel mit grünen Haaren“, sagte Hugo (6, Mitte), während sich Marius (7, rechts) über sein „Fantasiegeschöpf“ aus Rüben freute. (fau)