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Altstadt soll zur Marke werden

Jochen Lukarsch, Gian Pöschko, Alfred Di Rienzo, Frank Hussendörfer, Daniel Hertzog und Tim Wegge (von links) setzen sich dafür ein, dass die Altstadt Bad Vilbels zu einer Marke wird. Foto: Niklas Mag
Jochen Lukarsch, Gian Pöschko, Alfred Di Rienzo, Frank Hussendörfer, Daniel Hertzog und Tim Wegge (von links) setzen sich dafür ein, dass die Altstadt Bad Vilbels zu einer Marke wird. Foto: Niklas Mag

Gute Ergänzung zur Neuen Mitte und dem Niddaplatz

Bad Vilbel. Bad Vilbel bekommt eine Altstadt. An den Gebäuden ändert sich zwar nichts, doch wollen Gastronomen und Geschäftsinhaber rund um das Alte Rathaus dem dortigen Ensemble aus alten Gebäuden endlich diesen Namen ganz offiziell verpassen. Das Logo steht schon und das erste Event steigt am 30. April.

Der Marktplatz ist aktuell noch eine riesige Baustelle. Doch die Gastronomen und Dienstleister rund um das Alte Rathaus sind fest entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen. »Wir wollen den Einzelhandel mit dazuholen und die Bad Vilbeler Altstadt zu einer Marke machen«, erläutert »Genusserie«-Inhaber Tim Wegge. Dabei hilft der Initiative Frank Hussendörfer mit seiner Punktum-Agentur. »Wir kümmern uns um Soziale Medien und haben das Logo entworfen. Wir haben unsere Räume ja auch direkt hier am Marktplatz und möchten uns deshalb einbringen«, sagt er. »Wir freuen wir uns sehr darüber, denn so können wir deutlich professioneller auftreten«, findet Wegge.

Der grundlegende Gedanke sei es, die Zusammenarbeit zu vertiefen, die ohnehin bereits vorbildlich sei, meinen die Gastronomen. Regelmäßig haben sie in der Vergangenheit gemeinsame Events veranstaltet, die Produkte der anderen in die eigenen Regale gestellt und das Nidda-Ufer und den Marktplatz gemeinsam bespielt. »Wir glauben, dass die Altstadt als Marke und mit eigenem Logo, Social-Media-Auftritten und Corporate Design identitätsstiftend wirken wird. Wir geben diesem ganzen Bereich hier eine Identität«, meint Alfred Di Rienzo vom Restaurant-Café Alte Mühle. »Wir sind alle sehr gerne hier und wollen das auch zeigen.« In diesem Sinne werde die Altstadt-Initiative noch durch eine eigene Webseite ergänzt.

Doch wollen die Gastronomen und Einzelhändler auch betonen: »Wir machen das nicht aus purem Eigennutz. Uns macht es unglaublich viel Spaß, diesen Platz hier mit Leben zu füllen und Events zu veranstalten. Das macht uns viel Arbeit, die Planung kostet Extra-Zeit und die Einnahmen teilen wir untereinander auf.«

Den Bad Vilbelern könnte man auf diese Weise aber Freude, Abwechslung und Stil bieten. »Damit bilden wir eine gute Ergänzung zur Neuen Mitte. Dort sind auch tolle Restaurants angesiedelt, es finden Events statt. Wir bilden hier sozusagen eine zweite Ecke für Gastronomie und Events.«

Los geht es bereits am 30. April mit dem »Tanz in den Mai«. Die »Maionnaise«, die sonst in der Alten Mühle für Frühlingsstimmung sorgte, findet seit einigen Jahren nicht mehr statt – das ist der Pandemie geschuldet. »Wir veranstalten das Event draußen.« Von der Einmündung Erzweg entlang der Nidda bis zur Alten Mühle wird die Altstadt am 30. April zur Festmeile.

Monatliches Altstadt-Erwachen
Ab Mai soll zudem an jedem dritten Samstag im Monat das »Altstadterwachen« stattfinden, das die Gastronomen bereits seit einiger Zeit veranstalten. »Und wenn der Platz hier fertig ist, wird das noch besser. Die Stadt baut Senkhydranten ein, somit können wir unsere Außenküchen künftig an Wasser und Strom anschließen«, freut sich Tim Wegge. Man müsse dann selbst keine Kabel mehr verlegen oder das benutzte Geschirr über die Straße in die Restaurants tragen. »Das war unsere Anregung und damit wird der Platz vor dem Alten Rathaus richtig gut nutzbar gemacht.«
Gian Pöschko vom »Apfelkern und Kolibri« ergänzt: »Wir haben das Gefühl, dass auch die Vilbeler da richtig Lust drauf haben.«