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Aufschlag mit Nadal

Uwe Diehl aus Gronau besucht Sport-Internat des spanischen Tennisstars auf Mallorca

Bei seinem ersten Aufenthalt in Mallorca traf Uwe Diehl auch mit seinem Vorbild Rafael Nadal zusammen. Foto: Privat
Bei seinem ersten Aufenthalt in Mallorca traf Uwe Diehl auch mit seinem Vorbild Rafael Nadal zusammen. Foto: Privat

Auch für den elfjährigen Uwe Diehl aus Gronau hat das neue Schuljahr begonnen. Allerdings sitzt er nicht zwischen seinen bisherigen Klassenkameraden, sondern in Mallorca auf der Tennis-Akademie von Rafael Nadal.

Bad Vilbel. Uwe Diehl war mit seinen Eltern bereits im März dort, um sich alles anzusehen. Tennisstar Rafael Nadal hat in seiner Heimatstadt Manacor im Osten von Mallorca ein Tennis-Leistungszentrum mit integriertem Sportinternat für bis zu 140 Nachwuchsspieler aus der ganzen Welt gebaut.

Die dortige Schule hat das gleiche System wie die bilinguale Phorms-Schule in Steinbach. Alle Fächer werden auf Englisch unterrichtet. Zusätzlich lernt Uwe seit einem Jahr Spanisch. Der Elfjährige ist begeistert von den Möglichkeiten in sportlicher und schulischer Hinsicht, die ihm die „Rafa Nadal Academy“ bietet.

Sportplatz & Museum

Auf dem 47 444 Quadratmeter großen Grundstück befinden sich zehn Tennis-Hartplätze, von denen zwei überdacht sind. Zusätzlich gibt es Sand- und Kunstrasenplätze, ein Fußballfeld, drei Mehrzwecksportplätze und ein Außenschwimmbad. Um die Sportplätze herum gibt es mehrere Gebäude mit einem Rafael Nadal-Museum, Geschäften, Bistro, Zentrum für Sportmedizin und Fitness-Raum sowie Schwimmbädern und Wellness-Zonen.

Das Herzstück der Anlage ist die Schule mit Internat für die acht bis 17 Jahre jungen Tennistalente. „Dort werden Schule und sportliche Ausbildung in einem absolut internationalen Umfeld kombiniert“, berichten Uwes Eltern. Bei seinem Besuch lernte Uwe Schüler aus der ganzen Welt kennen. Seine Liebe zum Tennis entdeckte der in Bad Nauheim geborene Junge, dessen Eltern beruflich bedingt nach Hessen kamen, bereits mit viereinhalb Jahren. Er habe auch Golf und andere Sportarten wie Eishockey sowie Klavierspielen ausprobiert, berichten die Eltern, die selbst kein Tennis spielen. Uwe ist nicht nur ein ehrgeiziger Nachwuchsspieler, er trainierte vier bis fünf Mal die Woche bei einem Privattrainer in Offenbach, ab und zu auch auf dem Gronauer Tennisplatz, spielte Fußball oder fährt Skatboard, sondern er ist auch ein sehr guter Schüler. Sein Notendurchschnitt lag beim letzten Schulzeugnis bei 1,8.

Die Teilnahme an Turnieren sei neben dem Training wichtig. In Mallorca spiele er mindestens zwei Turniere im Monat Die Tennis-Akademie bietet Uwe viele Vorteile. „Ich habe dort auch morgens oder mittags Training und nicht erst nach 17 Uhr.“ Dort ist das ganze Angebot rund um Tennis maßgeschneidert vom Training über die medizinische Betreuung und Ernährung bis zum Unterricht. Uwe freut sich auch, weil die täglichen Fahrten zwischen Elternhaus, Schule und Training entfallen.

Die Familie wohnt seit sechs Jahren in Gronau. Auch Uwes jüngerer Bruder Elias (8) spielt Tennis, Schwester Emma (6) tanzt. „Wir wollen unseren Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen. Wir bieten ihnen alles an, die Entscheidung liegt bei ihnen. Druck üben wir keinen aus, legen aber Wert auf eine gute Schulbildung, da die sportliche Karriere durch Verletzungen schnell beendet sein kann.“