Am vergangenen Samstag um fünf Uhr in der Früh hat Landrat Joachim Arnold 20 hoch qualifizierte Feuerwehrfachkräfte nach Sachsen verabschiedet. Aus Hessen sind derzeit 600 Einsatzkräfte in Sachsen aktiv, deren Einsatzleitung liegt jetzt bei den Fachleuten aus der Wetterau.
Bad Vilbel. Die Feuerwehrleute stehen unter der bewährten Leitung des stellvertretenden Wetterauer Kreisbrandinspektors, Michael Kinnel aus Bad Vilbel, der seit fast 45 Jahren der Feuerwehr angehört und dem diesmal Kreisbrandmeister Matthias Nickel aus Glauburg zur Seite steht. Sie werden die Einsätze koordinieren.
Wie Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann erklärte, sei eine Voralarmstufe für den Katastrophenschutz der Wetterau ausgelöst worden. Es könnte sein, dass Mitte der Woche eventuell noch weitere Einsatzkräfte in Überschwemmungsgebiete aufbrechen, außerdem möglicherweise auch noch ein Betreuer-Zug des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe. „Die Mannschaften sind in Alarmbereitschaft, aber ob sie tatsächlich zum Einsatz kommen, hängt davon ab, ob bis dahin noch Hilfe gebraucht wird“, sagte Hartmann dem „Kreis-Anzeiger“.
Die große Flutkatastrophe entlang der Mulde, Elbe oder Donau verlange die Solidarität aller Menschen in Deutschland. „Wir können von Glück sagen, dass wir hier vom Hochwasser verschont geblieben sind. Hätte es uns getroffen, wären wir auch dankbar für jedes Zeichen und jeden Akt der Solidarität“, erklärte Landrat Arnold. Aus Hessen sind derzeit rund 600 Einsatzkräfte in Sachsen aktiv, deren Einsatzleitung liegt jetzt bei den Fachleuten aus der Wetterau.
Neben der tatsächlichen aktiven Unterstützung durch die Wetterauer Wehren hat Landrat Joachim Arnold zu Spenden zu Gunsten der Hochwasseropfer aufgerufen. „Für viele der Flutopfer haben die Versicherungen entsprechende Verträge abgelehnt, sodass sie sämtliche Schäden aus eigener Tasche bezahlen müssen. Viele Opfer haben schon mehrere Fluten erlebt und sind jetzt dringend auch auf unsere finanzielle Solidarität angewiesen.“ (sam)
Das Spendenkonto des Wetteraukreises für die Opfer der großen Flut lautet: Wetteraukreis, Sparkasse Oberhessen, BLZ 51850079, Konto-Nr.: 51000064 (Stichwort: „Hochwasseropfer 2013“).