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Blick auf 25 Festspiel-Jahre – Landtagspräsident Norbert Kartmann (CDU) eröffnet als Festspiel-Schirmherr Foto-Ausstellung in der Alten Mühle und gibt Empfang auf dem Palas

Bad Vilbel. Bald lagen für die Burg ein kulturelles Konzept und ein Kostenvoranschlag von 150 000 Mark vor. Zunächst gab es große Skepsis unter den Stadtverordneten und kontroverse politische Diskussionen. Biwer (CDU) setzte sich durch – und wurde vor 25 Jahren der Geburtshelfer der Burgfestspiele. Mit Unterstützung eines Verlegers konnten die Jacobs-Sisters auftreten und innerhalb von vier Wochen sorgten 5 000 Zuschauer für den Beginn einer einzigartigen Erfolgsstory.

„Vieles wurde improvisiert und die Pfützen auf dem Hof schreckten niemand ab“, erinnert sich Biwer. Heute wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. In diesem Sommer sind es sieben eigene anspruchsvolle Inszenierungen, vier Gastspiele mit renommierten Gästen, elf Matineen, ein Spätprogramm sowie sieben Theater-Inszenierungen für Kinder. Abwechslungsreich, ernsthaft, humorvoll, heiter, tragisch, komisch – für jeden Anspruch soll etwas angeboten werden.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Burgfestspiele lud der Präsident des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann (CDU), zum Sektempfang in die Alte Mühle ein. Dort dokumentiert eine Fotoausstellung die rasante Entwicklung der Festspiele. Schirmherr Kartmann würdigte die Leistungen der Festspielgründer, stellte die Verdienste von Günther Biwer und Klaus Minkel heraus. „Wir gehören inzwischen deutschlandweit zu den größten Festspielorten“ und Claus-Günther Kunzmann zu den bekanntesten Festspiel-Intendanten Deutschlands, so Kartmann.

Besonders ehrte er Biwer als Vater des festspiele für seine Pionierarbeit. Der Alt- und Ehrenbürgermeister habe vor einem Vierteljahrhundert richtig erkannt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern braucht auch etwas für die Seele.“ Der professionelle und innovative Intendant Claus-Günther Kunzmann habe mit seiner Beständigkeit und seinem Einsatz die Burgfestspiele mitgeprägt.

Intendant Claus-Günther Kunzmann sprach über die vergangenen 25 Jahre, in denen das Pflänzchen Burgfestspiele ein kräftiges Gewächs geworden ist oder, wie Kunzmann lächelnd während des Besuchs der Ausstellung in der Alten Mühle „25 Jahre Burgfestspiele“ bemerkte, dass ihm auch das Bild der hässlichen Raupe dazu einfiele, die sich zu einem wunderschönen Schmetterling entpuppt habe.

Auch Hessens Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) zeigte sich stolz auf seine Heimatstadt und deren Erfolg. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) verwies auf den Spagat, der bei der Restaurierung zwischen Denkmalsschutz und den Sicherheitsauflagen zu leisten war. „Harmonisch konnte beides integriert werden – auch wenn es viel Geld gekostet hat . . . “ (ure)