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Den Idolen ganz nah – Fußballjugend aus Niederdorfelden und Schöneck läuft ins Dortmunder Stadion ein

Jakob Frey aus Niederdorfelden begleitet den Paderborner Profi Srdan Lakic (ehemals Eintracht Frankfurt) auf das Feld. Foto: Privat
Jakob Frey aus Niederdorfelden begleitet den Paderborner Profi Srdan Lakic (ehemals Eintracht Frankfurt) auf das Feld. Foto: Privat

Elf Nachwuchsspieler der TSG Niederdorfelden, darunter zwei Mädchen, haben ein spannendes Wochenende hinter sich. Sie erlebten das Spiel der Borussia Dortmund gegen den SC Paderborn live. Die sieben bis elf Jahre alten Fußballer durften mit der ersten Elf des SC Paderborn vor über 80 000 Zuschauern einlaufen.

Niederdorfelden. Die Luft war erfüllt von Jubel und Gebrüll, große Fahnen wurden geschwenkt, im Stadion herrschte eine aufgeladene und gespannte Stimmung. Für die Jungs und Mädchen der JFG Dorfelden, Spielgemeinschaft der TSG Niederdorfelden und des SV Oberdorfelden, ist am Wochenende ein Traum wahr geworden: Sie durften gemeinsam mit Bundesligaprofis ins Stadion einlaufen. Begleitet wurden sie auf ihrer aufregenden Reise nach Dortmund von den Betreuern Robert Kroeger, Torsten Werner, Walter Merten und Martin Schwarzkopf.

Paula trifft Mats

Zu dem Zwei-Tages-Trip zählte eine ausführliche Besichtigung des Signal-Iduna-Parks, des größten deutschen Fußballstadions. Die jungen Kicker aus dem Main-Kinzig-Kreis genossen nicht nur die Einblicke in die BVB-Kabine, sondern nahmen auch stolz auf der Ersatzbank von Borussia Dortmund Platz. Auch das Stadiongefängnis unter dem Gästeblock stieß auf großes Interesse.

Deutlich schöner war dann aber eine andere Sache: „Mir ist fast das Herz stehengeblieben“, berichtete die zehnjährige Paula von ihrer Begegnung mit Nationalspieler Mats Hummels. Und der siebenjährige Jakob sagte, dass er noch niemals so nah an Profifußballern dran gewesen sei. „Das Tollste für ihn war, dass er auf dem Platz sitzen durfte, an dem sich Mats Hummels umzieht. Er saß unter dessen Foto und wir haben ihn dort fotografiert“, sagte Juliane Frey, Jakobs Mutter.

Anita Stracke, Mutter des siebenjährigen Raphael, erzählte stolz, dass ihr Sohn das erste Mal allein auswärts übernachtete. „Mein Sohn hat die Tage bis zur Abfahrt gezählt und war sehr stolz, dass er mitfahren und einlaufen durfte“, erzählte die 45-Jährige. Die Kinder sprudelten fast über vor Begeisterung.

„Es ist so aufregend, da mitzumachen, obwohl ich zuvor schon zweimal beim FSV Frankfurt eingelaufen bin“, fand der zehnjährige Marc. Er habe sich gefragt, ob der Einlauf mit dem beim FSV vergleichbar sei, da Dortmund eine Liga höher spiele. Die Fans in Dortmund seien lauter gewesen. „Es war alles super. Das Stadion war ausverkauft“, resümierte der zehnjährige Samuel. Er verriet auch, Angst gehabt zu haben, jemandem beim Einlauf auf die Füße zu treten, ihn so zu Fall zu bringen und dass dann alle über ihn lachten. Zum Glück sei das nicht passiert.

„Ich bin an der Hand von Torwart Lukas Krause eingelaufen“, erklärte der zehnjährige Finn strahlend. Die Führung durch das Stadion habe ihm besonders gut gefallen. Patrick (8) fand den Kabinenbesuch toll. Luke fand das Spiel sehr spannend und zeigte sich von dem Gefängnis beeindruckt.

Und Lennard meinte: „Das war cool, dass wir einlaufen und uns das Spiel ansehen durften.“ Für die Nachwuchskicker steht fest: Sie werden auf jeden Fall ihrem Lieblingssport Fußball treu bleiben. Für Betreuer Martin Schwarzkopf waren die leuchtenden Kinderaugen das schönste Erlebnis.

Das Erlebnis machte Uwe Schäfer möglich. Der Ex-Stürmer und Ehrenspielführer des SV Gronau arbeitet bei der Generalagentur der Versicherung Signal Iduna und sponserte das Event. „Mit Aktionen wie dieser machen wir den hohen Stellenwert deutlich, den die Jugendarbeit für uns hat“, sagte Schäfer, der auch Vorsitzender der TSG Niederdorfelden ist.