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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen u. Mitbürger,

wiederholt hat der übereifrige Pressesprecher des Wetteraukreises den Finanzierungsvorschlag der Stadt Bad Vilbel zur Aula-Finanzierung als Eingabe seines Chefs, des Landrats verkauft. Es ist zu begrüßen, wenn Kreis und Stadt in dieser Frage gemeinschaftlich auf einem guten Weg sind. Ideenklau ist dabei überflüssig.

Der Vorschlag wurde von Stadtrat Klaus Minkel entwickelt und zum Schluss einer festgefahrenen Verhandlung mit intensiver Unterstützung von Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr gegenüber dem Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Betschel und dem Kreisbeigeordneten Bodo Bayer in Anwesenheit unter anderem der Fraktionsvorsitzenden der CDU, Irene Utter, und von Dr. Jörg-Uwe Hahn (FDP) eingebracht. Der Landrat war nicht dabei, unterstützt aber den Vilbeler Vorschlag.

An der Vaterschaft kann es daher keinen vernünftigen Zweifel geben. Deshalb werden wir auch diese Kolumne dem Kreispressesprecher sowie der Lokalpresse zuleiten, damit dies geklärt ist.

Der Vorschlag der Stadt Bad Vilbel besteht darin, dass die Stadt auf den seit fünf Jahren fälligen Anspruch auf Rückübertragung der Alten Schule in Dortelweil verzichtet und diesen Anspruch mit der Finanzierungsbeteiligung an der neuen Aula verrechnet. Neue Ausgaben für den Kreis wären nämlich nicht zu rechtfertigen, solange der Kreis seinen alten Verbindlichkeiten nicht nachkommt.

Man kann sich darüber streiten, ob dieser Weg richtig ist. Schließlich hat der Kreis vielmals die Kreis- und Schulumlage entweder selbst erhöht oder durch den Gesetzgeber auf dem Buckel der Gemeinden erhöht bekommen. Dies macht inzwischen jährlich 7 Millionen Euro zu Lasten der Stadt Bad Vilbel aus, die hier bitter fehlen. Das Fazit ist, dass der Kreis sich auf Kosten der Gemeinden saniert hat, die mit roten Zahlen kämpfen müssen, die sie ohne den Kreis nicht hätten.

Warum dann die Gemeinden auch noch für Projekte des Kreises zahlen sollen, könnte strittig sein. Nur hilft solch ein Streit unseren Kindern in Bad Vilbel nicht weiter, die jetzt Hilfe brauchen und nicht erst in ein paar Jahren. Das hat die Verantwortlichen der Stadt bewogen, auf Kosten der Stadt einen teuren Kompromiss zugunsten der Kinder dieser Stadt einzugehen.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel