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Der direkte Draht

Greift die Stadt Frankfurt wieder einmal nach Bad Vilbel?

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Baulandreserven der Stadt Frankfurt sollen angeblich noch für 30 000 Wohnungen reichen. Selbst wenn es gelänge, diese Reserven alle zu heben, wären sie beim gegenwärtigen Bautempo in wenigen Jahren verzehrt. Es ist daher kein Wunder, dass Frankfurt nach neuen Reserven Ausschau hält und dabei auch vor heiligen Kühen wie dem Grüngürtel und Landschaftsschutzgebieten nicht mehr zurückzuckt.

In der FAZ vom 25.10.2016 sind die Suchflächen kartiert. Da im Süden der Flughafen und der Fluglärm für Nutzungskonflikte sorgen, fällt der Blick – O Wunder – auf den Norden. Im Norden ragt Bad Vilbel tief in das Frankfurter Stadtgebiet. Um Bad Vilbel herum, südlich vom Stadtwald, über Heiligenstock und Heilsberg sowie Massenheim und Dortelweil besteht für Frankfurt der mit Abstand größte Suchraum.

Bis zur Jahresmitte 2017 will Frankfurt ein Konzept erarbeitet haben, wo neue Baugebiete aufgelegt werden sollen. Das wird für die Stadt Bad Vilbel sicher spannend, der nicht daran gelegen sein kann, dass Frankfurt und Bad Vilbel zu einem Siedlungsbrei zusammenwachsen und die Frischluftzonen und Erholungsbereiche vernichtet werden, die das Leben in Bad Vilbel lebenswert machen.

Am 29.10.2016 wurden diese Tendenzen in der FAZ noch verstärkt. Es seien Flächen um den Heiligenstock zwischen Frankfurt und Bad Vilbel im Fokus. Das träfe voll den Heilsberg. Jürgen Conzelmann von Haus & Grund meint gar, es könne dort möglicherweise ein interkommunales Wohngebiet gemeinsam mit Bad Vilbel entwickelt werden. Dabei verkennt Conzelmann, wie wenig kooperativ die Stadt Frankfurt in der Vergangenheit gewesen ist und immer wieder auf den Interessen der Stadt Bad Vilbel herumgetrampelt hat.

Die Zeiten versprechen spannend zu werden. Bad Vilbel muss mehr denn je auf der Hut sein.

In diesem Sinne grüßt herzlich

Ihr Magistrat

der Stadt Bad Vilbel