Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
vor rund 15 Jahren wurde in Dortelweil-West mit dem Geld der Stadt für den Fun-Ball-Verein die 3-Feld-Sporthalle „Am Siegesbaum“ gebaut. Das war insofern ein innovatives Modell, weil der Verein die Bewirtschaftung der Halle selbst organisieren wollte.
Es kam, wie es kommen musste: Die Entwicklung hat gezeigt, dass der Verein wesentlich günstiger als die Stadt eine Halle führen kann, da die Stadt nun einmal eine Behörde und tarifgebunden ist, während der Verein viel besser auch die Kräfte des Ehrenamtes und der Selbstverwaltung freisetzen kann.
Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch andere Vereine erheblich gefördert worden sind.
So wurde in der Kernstadt eine weitere 3-Feld-Halle gebaut und dem TV zudem der Tausch in die wesentlich bessere Halles des Landessportbundes ermöglicht.
Auch auf dem Heilsberg wurde eine neue 3-Feld-Halle gebaut.
Nun ist der Fun-Ball-Verein an die Stadt herangetreten, ein Sporthaus für den neuen Stadtteil Quellenpark zu bauen.
Obwohl die Stadt das Grundstück in Erbpacht gibt und eine Million Euro als Darlehen zu Kommunalkreditkonditionen, ist das für die Stadt eine sehr gute und günstige Sache:
1. Macht es die Stadt selbst, würde es schon wegen der Personalkosten teurer werden. Die Stadt kann auch schlechter als ein Privater die Nutzung an sieben Tagen die Woche von morgens bis abends organisieren.
2. Beschädigungen, Reparaturen und Energieverbrauch fallen günstiger aus, wenn sich ein Verein für das Haus verantwortlich fühlt.
3. Machte es die Stadt selbst, müsste sie auch selbst finanzieren. Sie bekäme also keine Zinsen. Bei dem neuen Projekt zahlt der Verein der Stadt die (günstigen) Kommunalkreditzinsen, die selbst bei langer Laufzeit deutlich unter 2 Prozent liegen dürften. Das ist ein klarer finanzieller Vorteil für die Stadt.
4. Der Verein kann wesentlich besser und effektiver als die Stadt die neuen Bewohner des Quellenparks integrieren. Das spart zum Beispiel städtische Sozialarbeiter ein.
5. Der Fun-Ball-Verein ist gut geführt und hat nun über 20 Jahre eine fleckenlose Bilanz vorzuweisen.
Es gibt also kein tragfähiges Argument gegen das Sporthausprojekt im Quellenpark. Alle Argumente sprechen für das Projekt.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel