Veröffentlicht am

Die Festspiele in der Burg sind eröffnet – Viel Beifall für „Charleys Tante“

Bad Vilbel. Grammophon-Musik auf der Bühne, lautes Froschquaken im Burggraben, ein lauer Sommerabend mit 21,5 Grad. Vor 700 Zuschauern starteten vergangene Woche, und zwar am Mittwochabend, 5. Juni, die Burgfestspiele feierlich – auch wenn seit einem Monat das Kinder-Theater läuft. In Anspielung auf das Premierenstück, die Verwechslungskomödie „Charleys Tante“, fragte Bürgermeister Thomas Stöhr (links Dirk Hinkel und Claus-Günther Kunzmann) „Was wäre wenn?“ 1986 nicht die „damals keineswegs unumstrittene Idee von Festspielen in der Burg“ aufgekommen wäre, die Stadt nicht die Burg saniert hätte, die Spiele mit einem Team von 200 Personen und einem Zwei-Millionen-Euro-Budget sich künstlerisch nicht weiterentwickelten. Im Kontrast zur Nostalgie-Bühne blickten auch Fördervereinsvorsitzender Hinkel und Festspiel-Intendant Kunzmann nach vorne. Hinkel warb für das Theater und die Oper für Kinder, die der Verein mit einer Theaterpädagogin fördert. In zwei Workshops werde „aus dem Zuschauen das Ausprobieren“. „Erfolg darf nie zum Ausruhen führen“, mahnte Kunzmann. Auch ein Zuschauerrekord von 83000 Gästen im Vorjahr sei nicht Maß aller Dinge. Die Spiele seien ein Organismus, der sich wandele und weiterentwickle. Man müsse bereit sein, den Status quo zu verlassen. Diesen Worten lauschte neben regionaler Prominenz auch Liu Xiaolu von der Bildungs- und Kulturabteilung des chinesischen Generalkonsulats. Ihn hatte Stadtrat Klaus Minkel mit Blick auf die potenziellen Investoren im Quellenpark eingeladen. (dd)