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Ein Haus der Kunst – Im ehemaligen Schwesternwohnheim gibt es künftig noch mehr Platz für den Kunstverein

Bad Vilbel. Der Bad Vilbeler Kunstverein wird bald über das komplette ehemalige Schwesternwohnheim verfügen können.

„Wir wollen Kunst und Kultur ins Zentrum rücken und für eine konzeptionelle Betrachtung der Neuen Mitte werben“, sagte Rüdiger Wiechers (CDU), Bad Vilbels ehrenamtlicher Wirtschaftsförderer. Zusammen mit Cornelia Weinheimer, der Vorsitzenden des Bad Vilbeler Kunstvereins, warb er für Synergieeffekte durch die zentrale Lage und Nähe von Kunstverein, Akzente- Buchhandlung und der genau gegenüber der Kunstschule geplanten Brücken-Mediathek.

„Seit August wissen wir, dass wir mit unserem Verein und der Kunstschule im ehemaligen Schwesternwohnheim bleiben. Wir erhalten nun das erste und zweite Geschoss dazu. Beide werden umgestaltet“, sagte die Vorsitzende des 1996 gegründeten Vereins.

Für den Umbau und die Erneuerung von Fenstern und Fußböden stellen die Stadt Bad Vilbel und der Verein für Sport- und Kulturförderung Mittel zur Verfügung. In welcher Höhe, wollten weder Weinheimer noch Wiechers sagen. „Wir sind momentan noch in der Planungsphase und holen Kostenvoranschläge ein“, so Weinheimer.

Die Grundsubstanz des Hauses sei gut. Mit den beiden zusätzlichen Etagen werde der Kunstverein über etwa 300 Quadratmeter Fläche verfügen können. „Dadurch können wir die Aufteilung der Räume und das Mobiliar im Erdgeschoss optimieren. Im ersten und zweiten Stock entstehen große Kursräume“, ist laut Weinheimer bereits klar. Die Literaturabteilung mit Erbsenlesungen und der Literaturzirkel sollten eigene Räume bekommen. Platz gebe es auch für die bislang bei Herta Maria Reitz privat untergebrachten Werke der Artothek.

Das Dachgeschoss solle vorerst nicht ausgebaut werden. Die Töpferwerkstatt bleibe in der Remise der Alten Mühle. Die dortige Künstlerwerkstatt werde aber höchstwahrscheinlich aufgegeben.

Über das im Sommer vor zwei Jahren bezogene Gebäude im Zentrum der Stadt ist Weinheimer glücklich: „Der Standort wird von den Bürgern gut angenommen. Wir haben erstmals ein zentrales Büro, können direkt mit dem Auto vors Haus fahren, um schwere Sachen auszuladen, was auch künftig durch die sechs Meter breite Zufahrt möglich ist, und wir können uns ohne großen Aufwand am Quellenfest und anderen Veranstaltungen beteiligen.“

Von der Nähe zur geplanten Brücken-Mediathek, die sie „sehr schön“ finde, verspricht sich die Vorsitzende des Kunstvereins, wie auch von der neuen Akzente-Buchhandlung, Synergieeffekte bei Lesungen. So wolle der Verein zusammen mit der Stadtbücherei Lesungen für Kinder anbieten.

„Wir brauchen verstärkt Kunst und Kultur in dieser Stadt“, sagte Stadtrat Rüdiger Wiechers, der auch Mitbegründer und Ehrenvorsitzender der Sport- und Kulturförderung ist.