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Ein Quartier mit viel Grün

Es wird einiges gebaut im Quellenpark. Doch was wo entsteht, wissen die Wenigsten. Das Stadtmarketing veranstaltet daher nun Info-Abende. Foto: Mag
Es wird einiges gebaut im Quellenpark. Doch was wo entsteht, wissen die Wenigsten. Das Stadtmarketing veranstaltet daher nun Info-Abende. Foto: Mag

»Stadtgärten« bieten Wohnungen, Plaza und Grundschule

Ruhig, grün, beschaulich, modern: So soll es eines Tages in den Stadtgärten aussehen. Visualisierung; Privat

Bad Vilbel. Die Quellenstadt wächst und wächst. Das ist nicht nur in der Stadtmitte sichtbar, wo die tiefe Baugrube die neue Stadthalle ankündigt, auch wer am Nordbahnhof auf die S6 wartet, sieht derzeit zahllose Rohbauten, Kräne und Erdhaufen. Damit niemand den Überblick verliert, hatte der Verein Stadtmarketing vorige Woche zu einer Info-Veranstaltung eingeladen. Thema: Die Stadtgärten.

Nach neuesten Zählungen hat Bad Vilbel die 35 000 Einwohner-Marke erreicht, teilte Jürgen Werner vom Verein Stadtmarketing den rund 40 Bürgen in der Stadtbibliothek mit. In mehreren Veranstaltungen möchte der Verein künftig verschiedene Projekte noch einmal aufgreifen und den Bürgern so einen Überblick über die einzelnen Planungen verschaffen, sagte Uwe Hoegen. Der Architekt ist mit seinem Büro »Baufrösche« an der Umsetzung des neuen Quartiers »Stadtgärten« beteiligt. »Der Plan basiert auf einem Architekturwettbewerb der 90er-Jahre. Ende 2016 haben wir mit der Überarbeitung begonnen«, erklärt er. Die Stadtgärten sollen eine Vielzahl architektonischer Typologien abdecken. Zwischen 1500 und 2000 Neu-Vilbeler sollen hier ein Zuhause finden«, sagte Hoegen.

Im Zentrum des Gebiets befindet sich ein großer Block, bestehend aus 84 Reihenhäusern. Dieser Block wird von einer breiten Diagonalen zweigeteilt. »Wenn Sie sich wundern, warum Sie keine Parkplätze in der Planung entdecken, liegt das daran, dass wir sie nur unterirdisch bauen«, erklärte Hoegen. Das Gebiet weise ein Gefälle auf, sodass die Reihenäuser im untersten Stockwerk eine Garage haben werden, erst darüber liegt der Wohnbereich. »Deshalb werden die Reihenhäuser allesamt dreigeschossig sein.« Die Häuser sind verschieden groß mit maximal 150 Quadratmeter Wohnfläche.

Lärmschutz
Eine lange Reihe von Häusern sowie die zentrale Energieversorgungsstelle begrenzen das Wohngebiet im Osten direkt an der Bahntrasse. Leider konnte Hoegen über diese Häuser noch nicht viel erzählen: »Wir entwickeln diese Häuser gemeinsam mit der Bahn. Vermutlich werden die Wohnbereiche aber oberhalb liegen, mit einer lärmabgewandten Terrasse«, beschrieb er. Lärmgutachter hätten an der Planung bereits mitgewirkt. Auf die Frage aus dem Publikum, ob der Lärm nicht trotz allem zu hoch sei, antwortete Hoegen: »Die Bahn baut zusätzlich noch eine Lärmschutzmauer. Und durch die Bauart der Häuser wird das kein Problem sein«
Große Wohnhäuser schließen das Gebiet im Westen ab. Direkt an dem großen Park, der westlich des Wohngebietes in Richtung B3 entstehen soll. Die Wohnungen werden laut Hoegen zwischen zwei und sechs Zimmer haben. »Von großen Familienwohnungen über Maisonette und Penthouses bis zur Singelwohnung ist hier alles vertreten.«

Plaza mit Turm
Da nahezu keine oberirdirschen Parkplätze in dem Gebiet benötigt werden, sollen die Stadtgärten ihrem Namen entsprechend sehr grün werden. Die Außenflächen rund um die einzelnen Wohnblöcke werden ein einziger Spielplatz für Alt und Jung sein, schildert er. Man verzichte auf speziell eingerichtete Spielplätze an verschiedenen Standorten, viel mehr werden überall im Quartier Sitzmöglichkeiten und Spielmöglichkeiten zu finden sein.
Wer den Nordbahnhof heute in Richtung Westen verlässt, sieht noch nicht viel. Doch eines Tages wird sich hier eine große Plaza befinden. »Diese wird auf Wunsch der Stadt als letztes realisiert. Denn Gastronomie und Geschäfte sollen passend zum fertigen Stadtteil ausgewählt werden«, so Hoegen. Doch auch Wohnungen werden sich rund um den quadratischen Platz befinden, wie auch ein siebenstöckiger Turm.

Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) berichtete zur Infrastruktur: »Zwei Kitas werden im Gebiet gebaut, der Spatenstich war bereits«, sagte er. 248 Kinder sollen in den beiden Einrichtungen Platz finden, eine Kita solle von der Stadt geführt, die andere an einen freien Träger übergeben werden.
Zudem baut der Wetteraukreis eine Grundschule mit einer Einfeldhalle. »Die Schule bietet Betreuung bis 17 Uhr an, danach können die Vereine die Halle nutzen«, so Wysocki. Der Kreis lasse sich die Schule 23,4 Millionen Euro kosten. Kitas und Schulen sollen neben der Mehrzweckhalle, die Funball Dortelweil zurzeit baut, im Norden des Gebiets entstehen.

Ruhig, grün, beschaulich, modern: So soll es eines Tages in den Stadtgärten aussehen. Visualisierung; Privat

 

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