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Eine elementare Ressource

In der Kinderabteilung der Bibliothek waren zur Freude von Katharina unter anderem Wasserbilder ausgestellt. Foto: Niehoff
In der Kinderabteilung der Bibliothek waren zur Freude von Katharina unter anderem Wasserbilder ausgestellt. Foto: Niehoff

Das Grundwasser als einen »unsichtbaren Schatz« respektieren

Bad Vilbel. Jeder Tropfen zählt – deshalb fordert beispielsweise der BUND konsequenten Schutz und sorgsamen Umgang mit dem Grundwasser, denn aus ihm wird ein Großteil unseres Trinkwassers gewonnen.

Staffeleien auf dem Niddaplatz boten Jung und Alt die Gelegenheit, mit Wasserfarbe zu malen. Fotos: Niehoff

Gemeinsam mit dem Familienzentrum Quellenpark, der Stadtbibliothek, dem Kneipp Verein Bad Vilbel sowie der Firma Hassia hat die Stadt Bad Vilbel auch in diesem Jahr am Weltwassertag wieder Mitmachaktionen für die gesamte Familie gestartet. Los ging es Dienstagnachmittag mit Veranstaltungen rund um die Stadtbibliothek.

Anlass war der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen (UN) seit 1992 jedes Jahr aufrufen. Erinnert werden soll mit ihm an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2022 steht deshalb unter dem Motto »Groundwater: Making the Invisible Visible« und widmet sich gezielt dem Grundwasser, dem unsichtbaren Schatz.

»In der Tat ist das Grundwasser auch für unsere Firma Hassia ganz entscheidend, weil wir aus ihm unsere Mineralwässer beziehen«, macht Paula Schröder am Stand des Unternehmens deutlich. Fünf Mineralwasserflaschen hat sie vor sich aufgebaut. »Und jedes Wasser schmeckt anders. Das spürt selbst der Laie«, versichert sie. Das hören drei umstehende Herren und wollen das sofort selbst herausfinden. Und tatsächlich: von leicht salzig, über sprudelnd bis hin zu stillem Wasser schmeckt jedes angebotene Getränk anders. Das räumen sie anschließend erstaunt auch ein.

Kritik an unserem »sorglosen Umgang«
Im Innenraum der Bibliothek erwarten zwei Stände den neugierigen Besucher. »Am ersten Stand haben wir alle möglichen Bücher zum Thema Wasser zusammengestellt«, erläutert Maria Hergenreder vom Bibliotheksteam. »Unser sorgloser Umgang mit der Ressource Wasser überschreitet schon jetzt die natürlich und nachhaltig verfügbare Menge.« Und dabei weist sie auf eine Broschüre der Umweltorganisation WWF hin. In ihr erfährt der Leser, dass wer morgens duscht statt zu baden, bereits eine Menge Wasser einspare. Mit der ersten Tasse Kaffee hingegen werde diese Bilanz direkt wieder ruiniert. Denn wenn man den Anbau und die Produktion des Kaffees genauer betrachte, dann verbrauche eine einzige Tasse Kaffee insgesamt 140 Liter – das ist weit mehr als ein Mensch in Deutschland durchschnittlich pro Tag direkt an Wasser verbrauche.

Weil nun auch in Deutschland, obwohl wasserreich und mit Trinkwasser gut versorgt, durch den Klimawandel mit zunehmenden Trockenperioden und erhöhter Verdunstung durch höhere Temperaturen und dadurch erhöhtem Wasserbedarf die Grundwasserstände spürbar sinken, Wälder, Bäche und Feuchtbiotope austrocknen und dies vielen Menschen nicht bewusst ist, muss die Endlichkeit dieser Ressource den Menschen vor Augen geführt werden. Dafür sind die Weltwassertage gedacht.

Damit dies auch die Kinder spielend erfahren, wurde vor Stadtbibliothek von der Diplom-Designerin Christine Jung ein Kreis mit Staffeleien aufgebaut, wo die Kinder ihrer Fantasie beim Malen mit Wasserfarbe freien Lauf lassen konnten.

Parallel dazu hatte der Kneipp-Verein Bad Vilbel einen Vortrag zu einfachen Wasseranwendungen für zu Hause angeboten. Und Tage zuvor war schon die Wasserrallye 2022 gestartet worden, bei der die Teilnehmenden über eine App auf ihrem Handy einen Gang durch die Stadt machen und Fragen und Aufgaben zum Thema Wasser lösen konnten.
In der Kinderabteilung der Stadtbibliothek sind zur Freude von Katharina unter anderem viele Wasserbilder ausgestellt.

Eine Reihe von Staffeleien auf dem Niddaplatz bietet Jung und Alt die Gelegenheit, mit Wasserfarbe zu malen.

Maria Hergenreder, Mitarbeiterin der Stadtbibliothek, hat einen Extra-Stand für diesen Tag eingerichtet, bei dem sich alles nur um das Wasser dreht. Foto: Jürgen W. Niehoff
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