
Durch die neu entstandenen Kiesbänke an der Neuen Mitte hat sich ein Eldorado für Jungfische entwickelt. Dies hat sich jetzt auch in der Vogelwelt herumgesprochen, freut sich Gewässerökologe Gottfried Lehr.
Bad Vilbel. Für die gefiederten Fischfreunde ist laut dem Nidda-Experten Lehr der Tisch jetzt reichlich gedeckt. Seit einigen Monaten kann jetzt der Eisvogel regelmäßig beobachtet werden. Er sitzt, nur von wenigen bemerkt, auf den Steinen oder Ästen der Uferböschung, um von dort aus Fische zu jagen, gelegentlich sogar auf dem Geländer des Nidda-Uferweges.
Besonders erfreulich sei, „dass mitten in der Stadt ein so sensibles Tier wie der Eisvogel sein Auskommen findet. Noch vor wenigen Jahren wäre das am begradigten Nidda-Kanal undenkbar gewesen“, betont Gewässerökologe Lehr. Wenn man also nächstens wieder einen Kaffee an der Nidda trinkt, im „Wewe“ oder in der „Mondnacht“ kann man „so ganz nebenbei“ jetzt auch dieses blau schimmernde Juwel bewundern, empfiehlt Lehr.
Der Eisvogel (Alcedo atthis, regional auch Eisenkeil)[1] ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Familie der Eisvögel (Alcedinidae). (sam)