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Feinschmeckerei für Fischgourmets

Frisches Fischfilet gefällig? Mitarbeiter Youssef Bousacour wiegt den Lachs geren für die Kunden ab. Foto: Anne-Rose Dostalek
Frisches Fischfilet gefällig? Mitarbeiter Youssef Bousacour wiegt den Lachs geren für die Kunden ab. Foto: Anne-Rose Dostalek

Brenners Fisch-Bistro hat in Massenheim schnell Kunden angelockt

Bad Vilbel. Mit dem Ende der Sommerferien hat auch Brenner’s Fischfeinschmeckerei im Stadtteil Massenheim seine Sommerpause beendet. Das Ladengeschäft mit angeschlossenem Bistro liegt zwar etwas abgelegen in der Zeppelinstraße 5 im Massenheimer Gewerbegebiet, ist aber seit der Eröffnung im November vorigen Jahres eine Publikumsmagnet für Fischliebhaber geworden. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 9.30 Uhr bis 18 Uhr und samstags bis 14 Uhr.

An der gleichen Adresse befindet sich auch »Fisch Brenner«, der 1884 in Frankfurt gegründete »Großhandel für Meeresspezialitäten. Viele Jahrzehnte haben das Laden- und das Großhandelsgeschäft im Frankfurter Nordend ihren Standort bis es dort keine Erweiterung für das florierende Unternehmen mehr gab. So haben Inhaber Oliver Schulz (43), Urenkel des Firmengründers Ludwig Brenner, und sein Vater und Seniorchef Joachim Schulz (71) den Umzug nach Massenheim beschlossen. Dort wurde ein modernes Firmengebäude errichtet, das die Zukunft sowohl des Großhandelsbetriebs wie des Ladengeschäftes sicher stellt.

»Es läuft super«, sagt Oliver Schulz hochzufrieden. Denn wenn er sein Büro verlässt und nebenan ins Ladengeschäft und Bistro geht, ist dort immer Betrieb. Entweder an der Fischtheke, in der auf Eis gelegt der klassische Frischfisch auf Käufer wartet, sei es Rotbarsch, Dorsch oder Dorade, Schollenfilet vom Zander, Red Snapper oder Seeteufel. Eben alles, was frühmorgens über den Großhandel angeliefert wurde oder bestellt war.
alles Frisch zubereitet
An der Verkaufstheke können Liebhaber von Lachs zwischen fünf verschiedenen Sorten wählen, auch Biolachs ist dabei. Nicht nur Fisch, auch andere Meeresfrüchte gibt es. Wie Austern, Garnelen oder Tintenfisch.

Wer sofort Appetit hat oder sogar gerade deshalb vorbei gekommen ist, kann sich den Fisch seiner Wahl frisch zubereiten lassen: Pfanne schwenkend steht Koch Sascha Döhring an dem Edelstahlherd. Achtzehn Sitzplätze stehen den Gästen in dem luftigen, eleganten Bistro zur Verfügung plus einiger Außenplätze an einer Tischgruppe.

Es ist ein Kommen und Gehen, nicht nur zur Mittagszeit. Mitarbeiter aus umliegenden Firmen kommen, Freundesgruppen, Paare, die sich das Kochen sparen wollen und das Tagesgericht Gurken-Graupen-Risotto mit gebratenem Welsfilet und Meerrettichsoße für 16,90 Euro wählen. Kein Schnäppchenpreis, klar, aber Qualität habe eben ihren Preis, das sagt Inhaber Oliver Schulz, der selbst Koch gelernt hat. Für den kleinen Hunger gibt es die klassischen Fischbrötchen, Krabbensuppe oder Backfisch mit Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat.

Erfolgreich im Familiengeschäft: Stephanie Schulz, Senior Joachim Schulz und Geschäftsinhaber Oliver Schulz. Foto: Dostalek

Ein Familienbetrieb
Groß Werbung habe er nicht gemacht, erklärt Schulz. Aber mittlerweile habe es sich herumgesprochen, dass sich hier in dem kleinen Gewerbegebiet ein Fischgeschäft befindet und eine »Feinschmeckerei«, in dem Hunger auf Fisch gestillt werden kann.
Fisch-Brenner war ein Familiengeschäft und bleibt auch ein Familiengeschäft. Zwar hat Seniorchef Joachim Schulz (71), der gemeinsam mit Ehefrau Ursula, geb. Brenner, viele Jahre lang das Geschäft im Frankfurter Nordend geführt hat, schon vor einigen Jahren den Betrieb an seinen Sohn übergeben. Doch er unterstützt ihn und Schwiegertochter Stephanie weiterhin in der Buchhaltung und Verwaltung.

»Unser Hauptstandbein ist der Großhandel mit Frischfisch, Räucherwaren, Salaten und Marinaden«, erklärt Oliver Schulz. Beliefert werden Großverbraucher, Supermärkte und Restaurants. Vierzehn Mitarbeiter sind am Standort Zeppelinstraße  in Massenheim tätig.
Täglich rollen Lastwagen an, die direkt über hydraulische Laderampen im gekühlten Anlieferbereich entladen werden. Von dort aus werden die Kisten mit der Ware m Fisch oder den Meeresfrüchten  in die verschiedenen Kühlräume getragen. Sie wird dann mit vier Kühlfahrzeugen ausgefahren.
»Wir haben im Rhein-Main-Gebiet den Standortvorteil, dass der Frankfurter Flughafen mit seinem ›Perishable Center‹ für Frischwaren in der Nähe ist«, erklärt Senior Joachim Schulz. Denn der Fisch komme heutzutage per Flugzeug aus aller Welt – aus Indien und von den Malediven, Neuseeland, Island und natürlich auch dem Atlantik und der Nordsee. (ado/hir)