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Für die Tonne!

Das schlimme Ende eines „Scheinantrags“

Bad Vilbel. Zu teuer, zu unwichtig, „Scheinantrag“: So bewerten Bürgermeister Thomas Stöhr, Edwin Lotz (beide CDU) und Peter Paul (Grüne) den Antrag der SPD, die bisherigen Wahltonnen durch Wahlurnen zu ersetzen.

Der SPD-Fraktionsführer, Walter Lochmann, machte deutlich, dass Rechtspopulisten die Praxis, an Mülltonnen erinnernde Behälter für Wahlen zu verwenden, in den Dreck zögen. Und er erinnerte an ein Kunstprojekt des Georg-Büchner-Gymnasiums mit künstlerischen Wahlurnen. Auch sein Parteigenosse Christian Kühl erinnert sich als Wahlleiter an Aussagen von Wählern á la: „Jetzt kommt meine Stimme in die Tonne.“ Hier gelte es, ein Zeichen für die Demokratie zu setzen.

Peter Paul (Grüne) und Bürgermeister Stöhr verwiesen auf die praktischen Vorzüge der Tonne: Alles passt gut rein, zudem ist der Transport einfach. Außerdem sei auch der Deckel weiß, die Tonne erinnere deswegen keineswegs an ein Altpapier-Behältnis.

Als die Stimmen sich erneut überschlagen, versucht Jens Matthias (Grüne) an Kooperationen zu erinnern. So seien jüngst immer wieder Anträge gemeinsam umformuliert und verbessert worden. Doch das bringt nach einem heißen Abend nur wenig. Die Grünen Matthias und Kathrin Anders sowie die DNF-Fraktion enthalten sich der Stimme, nur die SPD stimmt mit Ja, der Rest war dagegen. Damit war dann auch der Antrag reif … für die Tonne. (kop)