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Freie Fahrt für die Wehr

Noch ist freie Fahrt, doch auch während der Baustellenzeit muss die Feuerwehr Bad Vilbel ihre Einsatzorte zügig erreichen können. Grund für viele Gedankenspiele. Foto: hgm
Noch ist freie Fahrt, doch auch während der Baustellenzeit muss die Feuerwehr Bad Vilbel ihre Einsatzorte zügig erreichen können. Grund für viele Gedankenspiele. Foto: hgm

„Wir sind noch guter Dinge, dass das klappt“, sagt Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll. „Das“ ist der Bau der drei Kreisel auf der Hombur-ger / Kasseler Straße, verbunden mit umfangreichen Arbeiten direkt unter der Eisenbahnbrücke. Da stehe Schwerstarbeit bevor, „wenn uns so ein Klops in den Weg gelegt wird“. „Aber es ist auf jeden Fall garantiert, dass die Feuerwehr das Viadukt jederzeit passieren kann“.

Bad Vilbel. Molls Zuversicht, dass die im Stützpunkt Sportfeldstraße stationierten Einsatzfahrzeuge die Kernstadt zuverlässig binnen zehn Minuten erreichen, ruht auf soliden Annahmen. Die Feuerwehr sei von Anfang an in die Planung einbezogen. Alle Beteiligten, vor allem auch Architekt und Bauleitung, hätten die Berücksichtigung des Brandschutzes zugesichert.

Mobile Hallen mieten?

Die Einsatzfahrzeuge werden wie bisher über die Sportfeldstraße in die Kreuzung Homburger/Petterweiler Straße fahren können, wenn auch wegen des Kreiselbaus dort mit Staus vor allem aus dem Bereich Huizener Straße zu rechnen sei. Die Problematik sei das hohe Verkehrsaufkommen.

Aber die direkte Anbindung an die Homburger parallel zum Bahndamm werde zunächst provisorisch eingerichtet, so dass die Autos vom Stützpunkt gleich den Viadukt erreichten. Kritisch werde es dann, wenn im Fahrjahr 2015 unter der Brücke die Vielzahl von Leitungen neu gelegt werden. Doch dann sei das Passieren der Einsatzfahrzeuge nicht einmal das Hauptproblem.

Moll: „Meine Hauptsorge ist, wie die Einsatzkräfte aus der Stadt auf dem schnellstem Wege zum Stützpunkt kommen können“. Viele seien auf ihr Auto angewiesen. Es werde überlegt, diese Privatfahrzeuge zu kennzeichnen, damit sie die Baustelle passieren dürfen. Außerdem werde überlegt, ob die Feuerwehrleute mit ihren Autos über den Parkplatz am Schwarzen Weg unter der Eisenbahnbrücke an der Nidda quasi hintenherum zum Stützpunkt fahren können. Andere Alternativen seien vielleicht noch möglich.

Am Ball bleiben

Gedanken machen sich die Brandschutzexperten auch darüber, ob Einsatzfahrzeuge aus dem Stützpunkt an strategische Plätze im Osten und Süden der Stadt verlegt werden können. Da alle Feuerwehrgerätehäuser voll belegt seien, werde daran gedacht, mobile Hallen anzumieten. Diesbezüglich seien bereits Erkundigungen eingezogen worden.

Im übrigen sei die Versorgung der Stadtteile nicht das größte Problem. „Nach Massenheim zu fahren, klappt immer“, sagt Moll, ähnlich blieben Dortelweil und Gronau über die B 3 und die Nordumgehung erreichbar. Problematischer seien die Kernstadt und der Heilsberg.

Der zunächst begonnene Bau der Kreisel Homburger / Saalburgstraße und Homburger / Max-Planck-Straße im Westen des Projekts gilt für die Feuerwehr als Test für die heiße Phase. Das ist der Kreiselbau Kasseler Straße Anfang 2015. Dann werde sich zeigen, ob alle Zusagen, vor allem der Bauleitung und Baufirmen, eingehalten werden.

Aber Moll weiß schon heute: „Wir müssen direkt am Ball bleiben und aufpassen, dass der Brandschutz gewährleistet ist, Tag für Tag“. Schlusswort von Moll, der Anfang des Jahres neuer Stadtbrandinspektor wurde: „Der Weg wird steinig, aber die Zukunft wird für uns besser, denn wir werden schneller sein als heute“.