Bad Vilbel. „Es ist für mich jedes Mal ein Gefühl wie Weihnachten, wenn ich die Lebensmittel zu Hause einräumen darf“, sagte eine Tafel-Kundin. Derzeit kaufen 95 Familien für 180 Personen im Tafelladen ein. Damit dessen Regale gut gefüllt sind, spenden viele Firmen und Bürger regelmäßig.
Sechs Mal im Jahr bitten Tafelleiterin Christa Gobst und 50 Helfer zusätzlich Kunden beim Einkauf in Supermärkten um Hilfe. Nach Rewe, tegut und Lidl waren nun sechs Helfer im Herkules-Markt (Brunnen-Center) im Einsatz. „Obst und Gemüse, Backwaren sowie Süßigkeiten werden wöchentlich von den Lebensmittelketten, Bäckereien und Händlern für die Tafel gespendet“, erklärte Hans-Werner Opitz. Selten im Sortiment seien haltbare Nahrungsmittel. „Wir benötigen vor allem H-Milch, Kaffee, Tee, Zucker, Reis, Öl, Honig, Instantkakao, Konserven, Nuss-Nougat-Creme“, so Helferin Marie-Louise Wirsing.
Sie, Hans-Werner Opitz und Anette Schildger sprachen Kunden vor dem Einkauf nach dem Motto „Ein Teil mehr für die Bad Vilbeler Tafel“ um Hilfe an. Erklärten diese sich bereit zu spenden, überreichte das Trio ihnen einen Einkaufszettel mit dringend benötigten Produkten. Zu den zahlreichen Spendern gehörten der Dortelweiler Andreas König und Sohn Roman (2), die Tee spendeten. Marie-Do Walz und ihre Tochter Kayana (8) aus Nieder-Erlenbach überreichten den Helfern Mehl, Zucker, Nussnougatcreme, Schokolade, Nudeln und Reis. Walz: „Ich spende lieber Lebensmittel als Geld“, sagte sie. Rentner, Alleinerziehende, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger erhalten bei Bedürftigkeit einen Ausweis. Damit können sie zum symbolischen Preis von einem Euro pro Person Lebensmittel einkaufen.
Tafelladen, Ritterstraße 34, 61118 Bad Vilbel; Öffnungszeiten: Mittwoch 9 bis 12 Uhr; Telefon (0 61 01) 8 02 72 72. Haltbare Lebensmittel können mittwochs abgegeben werden.