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Hassia baut Logistik-Halle – Etwa 16 Millionen Euro investiert der Brunnen-Betrieb

Bad Vilbel. Etwa 16 Millionen Euro investiert die Hassia in ein neues, voll automatisiertes Regallager-System im Gewerbegebiet Rosengarten. Dies sei eine der größten Investitionen des Brunnenbetriebs in den vergangenen drei Jahren, kündigt Marketing-Geschäftsführer Ullrich Schweitzer an. Die alte Logistik-Halle ist bereits weitgehend abgerissen worden. Sie wird ersetzt durch ein zwanzig Meter hohes Gebäude mit einer Fläche von 8700 Quadratmetern. 2500 Tonnen Stahl sollen dort verbaut werden. Bereits im Januar oder Februar 2009 werde das neue Lager fertiggestellt sein. Es soll schon im zweiten Quartal 2009 den Betrieb aufnehmen.

Notwendig geworden sei das neue Lager wegen des ungebrochenen Trends zur Einweg-Verpackung, erklärt Schweitzer. Diese sei im Gegensatz zu Mehrweg-Kisten nicht übereinander stapelbar. Die Einweg-Ware habe deshalb bisher wenig platzsparend nebeneinander gelagert werden müssen.

Das vollautomatische Lager kann künftig 38 000 Paletten übereinander stapeln. Auf einer Palette werden 504 1,5-Liter-Flaschen verpackt. Das entspreche einer Lager-Kapazität von 19,2 Millionen Flaschen, erläutert Schweitzer. Bei 0,33-Liter-Flaschen liege die Menge noch wesentlich höher.

Am Standort Rosbach plant die Hassia-Gruppe kein weiteres Lager. In Bad Vilbel werde künftig zentral auch die Einweg-Ware des Rosbacher Brunnens mit verladen. In der neuen Halle können 15 Lastwagen gleichzeitig beladen werden.

Zwar lehne die Hassia die Einweg-Verpackungen per se als ökologisch unvorteilhafter ab, jedoch müsse man sich der Marktentwicklung stellen, so Schweitzer. Derzeit liege der Einweg-Anteil bei 10 Prozent und er werde weiter wachsen.

Leicht gesunken ist der Hassia-Absatz in diesem Jahr. Gegenüber der Gesamtmenge von 420 Millionen Litern, die 2007 verkauft wurde, sank der Absatz bis zum dritten Quartal 2008 um drei Prozent, berichtet Schweitzer.

Als Gründe für den Absatz-Rückgang nannte der Marketing-Geschäftsführer neben dem nicht so heißen Sommer vor allem die stark angestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten. Das habe dazu beigetragen, dass die Menschen zurückhaltender oder preiswerter konsumiert hätten. (dd)