Veröffentlicht am

Heukatze im Mais – Beim „Bunten Markt“ auf Hof Buchwald: Kunst mit eigenen Händen erleben

Camelia Krauss aus Nidderau zeigt Enni und Noah, worauf man beim Töpfern achten muss. Foto: Krejcik
Camelia Krauss aus Nidderau zeigt Enni und Noah, worauf man beim Töpfern achten muss. Foto: Krejcik

Wer sich am Wochenende darauf einließ, bekam Einblicke in Natur, Kunst und Kunsthandwerk – und fand gleich eine ganze Reihe interessanter Gesprächspartner.

Nidderau. Die Besucher schlendern entspannt über die große Wiese vor dem Maislabyrinth, schauen sich vielfältiges Kunsthandwerk an, kommen mit den Künstlern ins Gespräch oder probieren hausgemachte Produkte wie Käse aus Schafsmilch. Die Veranstalter von Kunstmais 2014 auf Hof Buchwald haben zum Bunten Markt eingeladen.

„Wir möchten Kunst und Kunsthandwerk vor allem aus der Region vorstellen“, erklärt Birgit Großmann-Kraus. Die Keramikmeisterin aus Nidderau hat gemeinsam mit Camelia Krauss den Bunten Markt auf die Beine gestellt. Das Angebot reicht von selbst gemachtem Honig und Marmelade über Textilien und Taschen bis hin zu Dekorationsartikeln für Garten und Balkon sowie Schmuck.

Kleine Emotiönchen

„Hier in dieser Feuerstelle, Feldbrand genannt, werden die Kriechtiere aus Ton gebrannt, die ich gemeinsam mit Kindern in einem Töpfer-Workshop hergestellt habe“, erzählt Großmann-Kraus und deutet auf die qualmende Feuerstelle. Nebenan können Besucher Camelia Krauss aus Nidderau beim Töpfern an einer Fußdrehscheibe zuschauen. An einem Stand gibt der Verein für Vor- und Frühgeschichte im unteren Niddertal Einblicke in seine Arbeit.

Indes bahnen sich andere Besucher im benachbarten Maislabyrinth den Weg durch die hochgewachsenen Maispflanzen und schauen sich die dort präsentierten Kunstwerke zum Thema „Rückblicke (Erinnerung)“ an.

Unmittelbar neben dem Eingang des Labyrinths hat die Künstlerin Kerstin Lochner aus Hanau ein kleines Zelt aufgebaut. Von dort hat sie ihre Heukatze im Blick, die sie als Beitrag zur mehrwöchigen Ausstellung im Maislabyrinth gefertigt hat. Sie freue sich, dass die Katze vor allem von Kindern so gut angenommen werde.

An ihrem Stand bietet die Künstlerin Dinge an, die zu einer Auseinandersetzung mit Gefühlen anregen und doch alltagstauglich sind. Zu kleinen gedruckten Geschichten gibt es „Emotiönchen“, das sind kleine Stofftiere wie etwa ein Frosch, die passend zum Inhalt der Geschichte die entsprechende Mimik tragen. „Das ist eine schöne Geschichte“, sagt Enni (11), nachdem sie gemeinsam mit ihrem Bruder, dem neunjährigen Noah, die Geschichten von „Knorz und Amoni“ gelesen hat.

Alltagstauglich sind indes die magnetischen Einkaufsbuttons, die an Lebensmittel wie Brot und Milch erinnerten und die man etwa an den Kühlschrank heften könne. Sie mache zum ersten Mal bei Kunstmais mit, erzählt Lochner, „und mir gefällt der direkte Kontakt zu den Besuchern“.

Schäfer Niklas Rentsch aus Hammersbach bietet erstmals seine Produkte beim Kunstmais an. Die Mitglieder vom Freundeskreis Hof Buchwald verkaufen Gegrilltes, Suppe sowie Kaffee und Kuchen. Die Eheleute Silke und Rainer Vogel bieten Führungen über ihren Hof Buchwald an. Unter einem Zeltdach unterhält das Duo „EigenArt“, bestehend aus Helmut Brück und Kirsten Ludanek, mit Liedern aus sieben Jahrhunderten.