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Im Dialog mit der Aue

33 Künstler zeigen Skulpturen und Plastiken und bringen Bewegung in den Park

33 zeitgenössische Künstler zeigen in der Massenheimer Erlenbachaue Skulpturen. Plastiken und Objekte, hier: Karl-Heinz Sehr „Chronos und Kairos“, Foto: Fauerbach
33 zeitgenössische Künstler zeigen in der Massenheimer Erlenbachaue Skulpturen. Plastiken und Objekte, hier: Karl-Heinz Sehr „Chronos und Kairos“, Foto: Fauerbach

Zum zehnjährigen Bestehen präsentiert die Massenheimer Auenkunst insgesamt 15 faszinierende Skulpturen, Plastiken und Objekte von 33 namhaften Künstlern.

Bad Vilbel. Der Name ist Programm. Bei der Massenheimer Auenkunst im Park der Erlenbachaue handelt es sich um eine „Ausstellung in Bewegung“. Einige vertraute Kunstwerke haben die Erlenbachaue verlassen und Platz für neue gemacht. Diese treten gleich in einen doppelten Dialog ein. Einerseits korrespondieren sie mit der Natur, andererseits mit den sie umgebenden Objekten, Skulpturen und Plastiken.

Erstmals präsentieren sich mit Professor Eberhard Linke (Aussteiger, Bronze, 1980), Karl-Heinz Sehr (Chronos und Kairos, Eichenholz auf V2A-Stahlblech, 2013), Amador Vallina (Metamorfósil, Agave, Geweih, Stein, 2009 „Kleinhirn“, Stahl, Papier, 1997 und Calabaza, Kalabasse, Kaktus, 2009) und Anne-Marie Kuprat (Hirschkopf & Antilopenkopf, Papier, Leim, Draht, 1980 und „Krokodil“, verzinkter Draht, 2010) vier neue Bildhauer im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe.

Raumwelten

Jeder von den Künstlern hat seiner individuellen Formensprache mit unterschiedlichen Materialien Ausdruck verliehen. Für ihre von Vandalen zerstörte Skulptur „Raumwelt“ hat die Schweizer Künstlerin Susan Geel mit dem kolossalen Frauentorso „Raumwelten IVB“ (2017) eine Nachfolgerin in der Erlenbachaue aufgestellt.

Die Figur aus Terrakotta ist von einem schützenden Glas umgeben. Die klassisch schöne Form des Torsos ist durch Risse geöffnet und gewährt so einen Blick ins Innere.

Die Kuratorin Astrid Jacobs von der Agentur Kultur-Erlebnis stellte den zahlreichen Besuchern bei der Ausstellungseröffnung bei einem Rundgang alle Kunstwerke in der Erlenbachaue vor und informierte über die Künstler. Zur Eröffnung der aktuellen Ausstellung begrüßte sie gemeinsam mit Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann die Künstler Karl-Heinz Sehr, Clemens M. Strugalla (Apfelessende, Buntsandstein, 1986/92 und Flensburg Studie, Udelfanger Sandstein, 2011), Michael Priester (Fuß des Taurus, Basaltlava, 2013) und Amador Vallina.

Geschichten entdecken

Kunzmann nutzte die Gelegenheit sich bei der Kuratorin für die „wunderbare Komposition der neuen Ausstellung und das Konzept“ zu bedanken. Seit der Eröffnung der Auenkunst 2007 habe sich das Projekt mit zeitgenössischer Kunst bewährt und zu einem überregionalen Anziehungspunkt für Kunstinteressierte und Fachpublikum entwickelt.

Beim Rundgang durch die Freiluft-Ausstellung wünschte der Kulturamtsleiter allen Besuchern ausreichend Muse und Zeit ihre Gedanken schweifen zu lassen, um die Geschichten zu entdecken, die in den Kunstwerken zu finden sind. Die Idee zur Bespielung der renaturierten Aue hatten die Galeristen Ralf und Corina Schülein von Vilbelart, welche die Ausstellung viele Jahren als Kuratoren begleiteten.

Für die tatkräftige Unterstützung der Auenkunst durch Gießen der Fundamente und Sockel, das Holen und Aufstellen der Kunstwerke dankte er den städtischen Mitarbeitern Günter Kaschner und Christos Mavridis sowie dem Massenheimer Ehrenortsvorsteher Jörg Schatz für sein ehrenamtliches Engagement.


Informationen zur Auenkunst gibt es unter www.kultur-bad-vilbel.de/ausstellungen und www.kultur-erlebnis.de.