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In Massenheim beten sie um den Frieden – Papst-Appell wegen der Kriegsgefahr

Bad Vilbel. Angesichts der kritischen Lage hatte der Papst Anfang September alle Katholiken, Christen, Angehörige anderer Religionen sowie „alle Menschen guten Willens“ zu einem Fasten-, Buß- und Gebetstag aufgerufen. „Gewalt und Krieg sind niemals der Weg des Friedens. Vergebung, Dialog, Versöhnung sind die Worte des Friedens – in der geliebten syrischen Nation, im Vorderen Orient, in der ganzen Welt“, appellierte das Oberhaupt der katholischen Kirche an die Gläubigen beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. „Möge das Waffenrasseln aufhören! Krieg bedeutet immer das Scheitern des Friedens, er ist immer eine Niederlage für die Menschheit.“

In Bad Vilbel fanden sich nun 30 Gläubige unterschiedlichen Alters zu einem „Gebet um den Frieden“ in der katholischen Massenheimer Herz-Jesu-Kirche ein. Begrüßt wurden die Teilnehmer von der neuen Gemeindereferentin Petra Bastian. Die gebürtige Heldenbergerin, die nach neun Jahren in Neu-Isenburg seit dem 1. August in Massenheim tätig ist, organisierte und leitete die Gebetsstunde. In Gebeten wie dem „Gebet der Vereinten Nationen“ und dem „Vater unser“, mit Fürbitten wie „Frieden in der Welt“ aus dem zweiten Vatikanischen Konzil, aus dem Evangelium nach Matthäus und Johannes, dem gemeinsamen Beten von Psalmen, das alle Christen vereint und Liedern wie „Ubi Caritas“ (Wo die Liebe wohnt, da wohnt Gott) und „Oh, Maria hilf“ baten sie Gott um ein Ende der Gewalt und des Krieges.

Frieden in der Welt

Unter anderem heißt es in „Frieden in der Welt“: „Der Friede besteht nicht darin, dass kein Krieg ist, er lässt sich auch nicht bloß durch das Gleichgewicht entgegengesetzter Kräfte sichern, er entspringt ferner nicht dem Machtgebot eines Stärkeren, er heißt vielmehr mit Recht und eigentlich ein ,Werk der Gerechtigkeit’. Der Friede ist auch niemals endgültiger Besitz, sondern immer wieder neu zu erfüllende Aufgabe.“

Die Bad Vilbeler Gläubigen baten Gott eindringlich mit den Worten aus dem Text „Verantwortung für die Welt“ um „Mut und die Voraussicht“, aus der Erde einen Planeten zu machen, „dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung“.