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Kerbburschen sind… Testosteron-Primaten

Die Kerb ist nicht jedermanns, auch nicht jederfraus Sache. Zur Dortelweiler Kerb erreichte uns nachfolgende Leserzuschrift:

Die morgentlich/nächtliche Ruhestörung traf Sie im Tiefschlaf!

Kreischender Lärm riss die Bewohner aus den Betten.

Ältere Bewohner rechneten mit dem Schlimmsten, fühlten sich ins letzte Jahrhundert versetzt und bangten um die „Ankunft der Russen“. Doch es kam noch schlimmer. Aus den Propagandalautsprechern dröhnte morgens um 7 Uhr Ballermann-Musik der schlechtesten Art an unser Ohr.

Ist das das Ende?

Aus ihren süßen Träumen gerissen, fanden sich am Sonntag-Morgen die Dortelweiler zwei Stunden lang in einem Alptraum wieder. Die Dortelweiler Kerb rief zum Frühschoppen.

Aus unerfindlichen Gründen erinnern jedes Jahr pupertäre Testosteron-Primaten mit lauter Musik an dieses „kolossale“ Ereignis. Wer erteilt eigentlich die Genehmigung für solch einen Unfug? Und warum?

Ich könnte wetten, dass ein solch bahnbrechendes Ereignis bereits Monate, wenn nicht sogar Jahre zuvor im Kalender der Dortelweiler Anhänger vorgemerkt wurde. Weshalb sollte es deshalb einer derart ohrenbetäubenden Erinnerung bedürfen? Und hat die Erfindung des Radioweckers nicht erheblich dazu beigetragen mit dieser Tradition zu brechen?

Gebt den „Kerbeburschen“ einen Bollerwagen, alkoholfreies Bier und schickt sie in die Wüste. Denn deren alkoholisierter Anblick bereits um 13 Uhr ist doch sehr bedenklich.

Nina Reisinger,

Dortelweil

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