Bad Vilbel. Naturnahen Spielraum erleben und Natur beobachten sollen die Kinder auf dem Auenspielplatz im Gronauer Baugebiet „Dortelweiler Straße“. Bevor der Bauantrag der Kreisbaubehörde zur Genehmigung vorgelegt wird, erläuterte die Dortelweiler Landschaftsarchitektin Anette Breit im Ortsbeirat ihren Planungsentwurf.
Schon im Frühjahr soll mit dem Bau des bislang auf 20 mal 20 Meter dimensionierten Spielplatzes begonnen werden. 20 000 Euro stehen dafür bereit. Im Zentrum steht ein großes Schiff, auf dem geklettert und gerutscht werden kann. Um den Sandsee herum finden Erwachsene eine Bank, die Kinder natürliche Spielgeräte wie einen Holzstamm zum Balancieren und Strohballen zum Toben, Lagern und Herumlümmeln.
In einer der Auenlandschaft zugewandten Ecke soll ein Aussichtspodest mit Fernrohr dazu einladen, Hasen, die Gronauer Störche oder mit etwas Glück auch den Eisvogel oder die Wasseramsel zu beobachten. Eine Vielzahl von Amphibien kann am Wassergraben einer Quelle am Rand des Geländes unter die Lupe genommen werden. Wasser fasziniert Kinder und der Graben wird zum Spielraum, der vielfältige, faszinierende Erscheinungen der Natur erlebbar macht.
Die Einfriedung des Spielgeländes bildet ein lebender 1,20 Meter hoher Weidenzaun, der unter Mitwirkung von Bürgern entstehen soll. Die Austriebe der gemeinsam gepflanzten und gewässerten Stecklinge liefern Jahr für Jahr neues Baumaterial für weitere Weidenobjekte wie Torbögen, Tippis und eine Menge anderer natürlicher Spielmöglichkeiten.
Auf den Einwand von Stadtrat Günther Bodirsky (CDU), er befürchte, dass seine Enkel eine Schaukel und andere Geräte zum Austoben vermissen werden, verwies Landschaftsarchitektin Breit auf die begrenzte Fläche. Einige Aktionsmöglichkeiten biete das Schiff, doch für eine Schaukel, die wichtig wäre, fehle der Platz. Daraufhin versicherte Bauamtsleiter Erik Schächer, er werde sich dafür stark machen, dass die Spielfläche vergrößert wird. Aufgrund der knappen Haushaltsmittel werde sie allerdings nur schrittweise gestaltet werden können.