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Kreisel „aufhübschen“

Eigeninitiative sorgt für festlichere Weihnachtsstimmung

Größere Rohre für Weihnachtsbäume: Peter Pfeiffer (vorne links), Christoph Fischer (im Bagger) und Jens Völker. Foto: Kopp
Größere Rohre für Weihnachtsbäume: Peter Pfeiffer (vorne links), Christoph Fischer (im Bagger) und Jens Völker. Foto: Kopp

Etwas kümmerlich wirkten die Weihnachtsbäume, die seit zwei Jahren immer kurz vor dem Fest auf dem Heilsberg-Kreisel aufgestellt wurden. Damit ist jetzt Schluss. Dank einer Idee und zwei tatkräftiger Handwerker.

Bad Vilbel. Auch wenn Autofahrer aus Richtung Frankfurt erst am Biwer-Kreisel so richtig in Bad Vilbel ankommen, ist das Eingangstor doch eigentlich der Heilsberg-Kreisel, der seit 2011 optisch durch beleuchtete Gabionen, mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, aufgewertet wurde. Doch rund um Weihnachten bietet der geräumige Kreisel ein eher trauriges Bild. Damit soll jetzt Schluss sein.

Denn die drei dort aufgestellten Weihnachtsbäume waren nicht unbedingt überwältigend. „Auf einer Geburtstagsfeier habe ich mit Peter Pfeiffer und Christoph Fischer darüber gesprochen. Dort wurde die Idee geboren, in Eigeninitiative etwas zu unternehmen“, schildert CDU-Ortsbeiratsmitglied Jens Völker. Gesagt, getan: Am Freitagmorgen rückten der Heizungsbauer Pfeiffer vom Heilsberg und der Gartentechniker Fischer aus Massenheim mit schwerem Gerät an.

Viel Geld investiert

Mit seinem Bagger grub Fischer die alten Metallrohre mit nur gut zehn Zentimetern Durchmesser aus, die bisher die Bäume sicherten. Wegen der nötigen Verkeilung konnten dort Bäume mit noch nicht einmal einem Durchmesser von zehn Zentimetern hineingeschoben werden. Die neuen Kunststoffrohre hingegen haben den Durchmesser von stolzen 27 Zentimetern. „Da passen Bäume von drei bis vier Metern Höhe hinein“, sagt Pfeiffer. Er hat die Rohre gebaut und auch Abdeckungen dafür angefertigt.

Die Rohre werden 1,20 Meter tief versenkt und durch ein Beton-Fundament abgesichert. Pfeiffer hat inklusive Arbeitsleistung rund 1200 Euro in das Projekt gesteckt, bei Fischer sind es sogar rund 2000 Euro. „Es ist doch gut, wenn man etwas für seine Stadt tun kann“, sagt Fischer über seine gute Tat. Und auch Pfeiffer zeigt sich bescheiden: „Es ist einfach schöner für die Menschen, die aus Richtung Frankfurt auf den Heilsberg fahren, wenn hier richtige Bäume stehen.

Beschluss fiel 2013

Die Stadt Bad Vilbel kostet die ganze Aktion nichts. Doch dafür muss sie nun größere Bäume bereitstellen und auch neue Lichterketten liefern. „Das Engagement der beiden örtlichen Handwerker ist toll, sie leisten etwas für die Gemeinschaft“, freut sich Völker über die unkomplizierte Hilfe.

Im Mai 2013 hatte der Heilsberger Ortsbeirat beschlossen, Bäume auf dem Kreisel haben zu wollen, das Stadtparlament segnete diesen Wunsch später ab. Zuvor stand ein Weihnachtsbaum am Wenzel-Jaksch-Platz. Der Standort wurde in Frage gestellt, weil Vandalen hier die Lichterkette zerschnitten hatten. Auch wenn der Baum jetzt nicht mehr mitten in der Siedlung steht: Der Standort am Kreisel wird alle Pendler erfreuen.