
Auf Einladung des heimischen FDP-Landtagsabgeordneten Jörg-Uwe Hahn hat sich die langjährige Vorsitzende des Kuratoriums des Kulturfonds FrankfurtRheinMain und ehemalige Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner aus Darmstadt, in der Quellen- und Festspielstadt über die kulturellen Entwicklungen informiert.
Bad Vilbel. Ruth Wagner zeigte sich nach einem knapp dreistündigen Besuchsprogramm, das der Kulturamtsleiter und Intendant der Burgfestspiele, Claus-Günther Kunzmann, zusammengestellt hatte, sehr begeistert.
„In den vergangenen 15 Jahren ist in Bad Vilbel erkennbar viel passiert, von der Renovierung der Burg, dem Ausbau der Burgfestspiele, dem neuen Brunnen- und Bädermuseum, dem Römermosaik über den Kurpark bis hin zu der Bibliotheksbrücke. Dem großen Engagement gratuliere ich aus voller Überzeugung, jetzt müssen wir herausfinden, wie weitere Entwicklungen auch mit dem Kulturfonds geplant werden können,“ so die Worte der Fachfrau Ruth Wagner.
Die Entwicklung der Stadtbibliothek sei laut Kunzmann eine Erfolgsgeschichte. So habe sich die Ausleihe von etwa 160 000 auf rund 300 000 in einem Jahr fast verdoppelt, von 25 000 hätte der Bestand der Medien auf 40 000 ausgebaut werden können. Großen Wert lege man auch auf elektronische Medien, natürlich sei in der Bibliothek WLAN verfügbar und man könne I-Pads benutzen.
Ruth Wagner zeigte sich über das flexible Modell der Präsentation im Obergeschoss, das man verschieben kann, um den Raum auch als Veranstaltungsort zu nutzen, begeistert. „Das müsst Ihr euch patentieren lassen!“, lautete die Empfehlung der liberalen Kulturschaffenden. Überrascht war der Gast, dass die zahlreichen Arbeitsbereiche insbesondere von Schülern und Studenten intensiv an diesem Morgen genutzt wurden.
Großes Interesse fand auch der Besuch der Burg, an der nach Ende der in diesem Jahr wieder sehr erfolgreichen Festspiele weiter Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Kunzmann und Hahn konnten dem Gast aus Darmstadt stolz berichten, dass „die Festspiele fest im Rhein-Main-Gebiet verankert“ sind und von Sponsoren unterstützt werden.
Auf Vorschlag von Ruth Wagner wollen Kunzmann und der FDP-Fraktionsvorsitzende im Vilbeler Stadtparlament, Jörg-Uwe Hahn, von überregionalen Kulturangeboten wie Lutherweg, die neue Themen-Reihe „Transit“ und dem Projekt „Blickachsen“ profitieren.
„Die Politik muss auch entscheiden, ob sich Bad Vilbel selbst im Kulturfonds FrankfurtRheinMain beteiligt. Ich glaube, dass der Mitgliedsbeitrag sehr gut angelegt wird, da sodann auch Landesmittel in unsere Heimatstadt geholt werden könnten und damit die eigenen Ausgaben entlastet werden“, erläuterte Hahn. (sam)