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Mehr Zuschuss für die Festspiele?

FDP-Landtagsabgeordneter Hahn (Bad Vilbel) hakt in Wiesbaden nach

Die 75 000-Besuchermarke bei den Burgfestspielen ist erreicht (v. li.): Sabine Pfaff, Annette Völker, Intendant Claus Kunzmann, Elli Kunzmann, Dramaturgin Ruth Schröfel. Foto: Eugen Sommer
Die 75 000-Besuchermarke bei den Burgfestspielen ist erreicht (v. li.): Sabine Pfaff, Annette Völker, Intendant Claus Kunzmann, Elli Kunzmann, Dramaturgin Ruth Schröfel. Foto: Eugen Sommer

Bad Vilbel. Erneut auf einem guten Weg befinden sich die Burgfestspiele, was die Zuschauerzahlen angeht. Nicht so Erfreuliches gibt es in Sachen Förderung für das kulturelle Aushängeschild zu berichten.

Das berührte Annette Völker und Sabine Pfaff aus Frankfurt und Mühlheim nicht, als sie über die Brücke das Innere der Vilbeler Burg betraten, um das Musical „Flashdance“ zu sehen. Sie wurden von Intendant Claus-Günther Kunzmann, dessen Tochter Elli und Dramaturgin Ruth Schröfel mit einem Blumenstrauß überrascht. Denn die Frauen wurden als 75 000. Besucher der Festspiel-Saison ausgemacht. Zu den Blumen gab es einen Gutschein für die nächste Spielzeit.

Leider nicht so gut sind Nachrichten aus Wiesbaden. Denn nachdem die Bad Hersfelder Festspiele nun zu ohnehin weit höheren Zuschüssen auch noch einen Bonus von 300 000 Euro erhalten haben und Bad Vilbel trotz größter Zuschauerzahlen immer noch das finanzielle Schlusslicht der sechs hessischen Festspiele bildet, hakt der Landtagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn (FDP) nach. So hat er zwei weitere „Kleine Anfragen“ an die Landesregierung gerichtet.

Zum einen will er wissen, welche Mitglieder der Landesregierung 2013, 2014 und 2015 offiziell an der Eröffnung oder an einem besonderen Ereignis der sechs Festspiele teilgenommen habe. So sei Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) offiziell zur Eröffnung in Bad Hersfeld gewesen. In Bad Vilbel habe man aber keinen Vertreter der Landesregierung gesichtet. Immerhin habe Landtagspräsident Norbert Kartmann (CDU) seit einem Jahrzehnt die Schirmherrschaft inne.

Schließlich geht es für Hahn um die erbrachten Eigenleistungen der Festspiel-Kommunen. Mit einer Anfrage möchte er in Erfahrung bringen, „welche Eigenleistungen die jeweiligen Heimatkommunen Bad Hersfeld für die Festspiele und die Opernfestspiele, Wetzlar für seine Festspiele, Hanau für die Brüder Grimm Festspiele und Wiesbaden für die Internationalen Maifestspiele zur Verfügung gestellt haben“. Er macht dabei deutlich, dass Bad Vilbel mit Genehmigungsproblemen des Haushaltes zu tun hat. Deshalb will Hahn wissen, ob Vorgaben bei der Genehmigung des Haushaltes bei einem sehr hohen Eigenbetrag zu befürchten seien. (kop)