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Minkel gibt Gartenamt ab – Bedauern, dass Landesgartenschau nicht nach Bad Vilbel geholt werden konnte

Bad Vilbel.  Stadtrat Klaus Minkel (CDU) hat Bürgermeister Thomas Stöhr gebeten, ihn mit Wirkung vom 1. Juli vom Gartenamt zu entbinden. Minkel, der das Gartenamt bereits von 1980 bis 2000 in seinem Dezernat hatte, übernahm vor einigen Jahren das Gartenamt in Nothilfe erneut. Minkel dazu in einer Mitteilung: »Es kam mir darauf an, das Gartenamt zu stabilisieren, die Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern zu verbessern und Bad Vilbel auch durch Pflanzungen aufblühen zu lassen«.

Vor 36 Jahren hatte Klaus Minkel Ronald Agel für die Stadt als Nachfolger des »unvergessenen Werner Seume ausgesucht«, heißt es in der Mitteilung. Es war Minkel ein Anliegen, Ronald Agel in den wohlverdienten Ruhestand zu begleiten und ihn bei seiner schweren Arbeit und Verantwortung zu unterstützen. »Ronald Agel musste all die Jahre mit chronischer Unterbesetzung und steigenden Anforderungen kämpfen. Immerhin konnten eine weitere Baumpflegekolonne und eine Grünpflegekolonne installiert werden. Wie schon Werner Seume hat sich Ronald Agel als ein sehr engagierter und kenntnisreicher Amtsleiter erwiesen, der auch ein Herz für seine Mitarbeiter gehabt hat.« Weiter sei es Minkel ein Anliegen gewesen, einen tüchtigen Nachfolger für Ronald Agel zu installieren. Auch das sei mit dem jungen Alexander Kasimir erreicht worden.

»Ein Abschied bedeutet für mich auch einen Verlust,« so Minkel. »Aber Alter und Krankheit machen es unausweichlich«, heißt es weiter. Mit Wehmut trauere er einer Landesgartenschau nach, die er nicht mehr nach Bad Vilbel holen konnte. »Die konnten wir dem strukturschwachen Ostkreis nicht entreißen, für den die Landesgartenschau eine große Chance ist.« In den letzten Jahren seien jedoch hunderttausende Frühjahrsblüher zur Freude vieler Bürger gesetzt worden. »Man soll es merken, wenn man nach Bad Vilbel kommt.« Verstärkt werden auch Stauden gepflanzt, um die Blühphase zu verlängern.
Ganz ist Minkel das Gärtnern noch nicht los. Er ist nach eigenen Angaben noch verantwortlich für die Wiederherstellung des Kurparks im Stadthallenbereich, die unmittelbar bevorstehe.

Zum Abschluss wünscht sich Minkel, dass die Arbeit des Gartenamts in der Politik und in der Öffentlichkeit noch gerechter beurteilt werden möge. Er selbst hat derzeit nach eigenen Angaben eine Strafanzeige wegen einer abgebrochenen Baumkrone auf dem Römerspielplatz im Gepäck. Noch im Herbst hätte der sachverständige Gutachter keine Mängel an diesem Baum feststellen können. Als Dezernent hatte Minkel auch die strafrechtliche Garantenstellung wegen der Grabsteine, der Spielplätze und der zahlreichen Bäume im öffentlichen Raum.

Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, müsse Bürgermeister Thomas Stöhr das Gartenamt nun in einem neuen Dezernatsverteilungsplan zuteilen. Es solle dann in das Dezernat des Ersten Stadtrats Sebastian Wysocki übergehen, der bereits für weite Teile des entsprechenden Fachdienstes zuständig sei. (zlp)