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Mit Rock-Klassikern das Leben spüren

Die Band wird von Leadsänger "Hardy" Ulrich (rechts) geprägt. Foto: Lori
Die Band wird von Leadsänger "Hardy" Ulrich (rechts) geprägt. Foto: Lori

Festival »Summer Emotions« sorgt für ausgelassene Stimmung. Weitere Vorstellungen noch bis einschließlich Sonntag, 18. Juli.

Bad Vilbel. Schon im vergangenen Jahr organisierte Veranstaltungstechniker Daniel Schneider aus Bad Vilbel das Festival »Summer Emotions« auf dem Dortelweiler Platz. Nun startete die Wiederholung mit großem Erfolg. Offizieller Ausrichter ist dieses Mal der Verein Kult-Net, dessen Vorsitzender Schneider ist.
Das Konzert zum Auftakt der »Summer Emotions« war mit 260 Zuhörern ausverkauft. Eigentlich hätten bis zu 500 Zuhörer in den Genuss des Konzertes kommen können, jedoch ist zwischen den Besuchern ein Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Der Auslastung des Platzes entsprechend musste deshalb die Zahl der Besucher auf 260 begrenzt werden.

Das Publikum beim Festival »Summer Emotions« lässt sich vom Konzert auf dem Dortelweiler Platz mitreißen. Foto:Lori

Am Sitzplatz entfiel die Maskenpflicht. »Weil der Platz begrenzt ist, darf das Publikum auch nicht tanzen«, sagt Schneider. Aufgrund der Hygieneverordnung gibt es im Gastrobereich mit drei Caterern eine Einbahnstraßenregelung. Aus dem Gastrobereich sei auch der Wunsch gekommen, die Band Back Home zu verpflichten. Der Name verkörpert übersetzt mit »zurück nach Hause«, den ersehnten Bühnenauftritt. Die Band selbst wird geprägt von Leadsänger Hardy Ulrich und dem groovigen, rockigen Sound der Musiker.
Publikumsnahes Entertainment und gradliniger Rock aus den 70ern bis 90ern ist das Markenzeichen der Band. Mit Songs von Foreigner, Genesis, Led Zeppelin, Deep Purple, Bon Jovi oder Queen fühlten sich viele Zuhörer in ihre Discozeit zurückversetzt. »Den letzten Auftritt hatte ich bei den Summer Emotions 2020. Letzte Woche habe ich die Instrumente im Keller gesucht. Die Trompete ging verloren. Dass ich nach einem Jahr wieder auf der Bühne stehe, das ist unglaublich«, sagt Ulrich. »Und es gibt das Publikum noch.«
Die Zuhörer applaudieren und singen mit bei »Another brick in the wall« von Pink Floyd. Noch weit hinter der Absperrung ist das singende Publikum mit »We don’t need no education. We don’t need no thought control«, zu hören. Es ist authentische Live-Musik unter freiem Himmel. Stimmungsvolle Gitarren-Sounds zerschneiden die Julinacht in Gute-Laune-Stücke. »Es ist herrlich! Wir waren letztes Jahr auch da«, sagt Nicole aus Dortelweil. Eine Gruppe von 21- bis 23-jährigen Teenagern aus Bad Vilbel und Umgebung sieht das Konzert als Ersatz für Rock am Ring.
Jörg Schieber aus Dortelweil beschreibt das Konzert als fantastisch.« In einer ausgetrockneten Wüste kommt zum ersten Mal Regen an«, sagt er und meint das symbolisch für den stillgelegten Kulturbetrieb während der Pandemie. Als ihm seine Frau den Flyer gezeigt habe, habe er gesagt, sie solle »alles buchen«. Als toll bewertet er, dass mit der Initiative vor Ort lokale Künstler unterstützt werden. »Es ist ein Konzert im kleinen Rahmen, aber man ist nah dabei«, sagt Susanne König aus Bad Vilbel. »Es ist so schön, Normalität zu spüren«, bestätigt Claudia Uhe aus Dortelweil.
Auch Anke Leder aus Bad Vilbel freut sich, das Leben zu spüren. Die Band sei klasse. 2005 gründete sich die Band Back Home. Mit im Boot sind Schlagzeuger Ulli Streitenberger, Keyboarder Frank Fischer sowie Gitarrist Stefan Jahn und Thorsten Fröhlich. Niemand geht an diesem Abend gerne nach Hause und so ergibt sich die nicht ganz ernst gemeinte Zustimmung des Publikums wie selbstverständlich bei der Frage von Ulrich: »Ist es okay, wenn ich euch für zwei Wochen in Quarantäne setze?«.
In den nächsten Tagen werden den Vilbelern zahlreiche Programmpunkte auf dem Dortelweiler Platz geboten.
Weitere Informationen gibt es Internet unter www.summer-emotions.de.
Das Publikum beim Festival »Summer Emotions« lässt sich vom Konzert auf dem Dortelweiler Platz mitreißen.

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