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Neue Kult(o)ur

Sehenswürdigkeits-Route verbindet alle drei Ortsteile

Die Beteiligten an der Umsetzung des neuen Rundwegs trafen sich an der Kirche in Kilianstädten, wo die ersten Schilder montiert wurden. Foto: Seifert
Die Beteiligten an der Umsetzung des neuen Rundwegs trafen sich an der Kirche in Kilianstädten, wo die ersten Schilder montiert wurden. Foto: Seifert

Ein 11,6 Kilometer langer Rundweg verbindet nun die Schönecker Ortsteile Kilianstädten, Büdesheim und Oberdorfelden. Über Partei- und Ortsgrenzen funktionierte die Zusammenarbeit vorbildlich für das rund 3000 Euro teure Projekt.

Schöneck. Fast wäre das Projekt in Vergessenheit geraten, doch im vergangenen Jahr erinnerten sich FDP und Ortsbeiräte an einen Antrag der Liberalen von 2007, der besagte, es soll ein Rundweg eingerichtet werden, der alle drei Ortsteile miteinander verbindet. Der Antrag war seinerseits angenommen, aber nie umgesetzt worden. Nun ging es recht zügig, es wurden an der Kirche in Kilianstädten die ersten Hinweisschilder montiert.

Die Intention der FDP vor acht Jahren war es, mit dem „Schöneck-Rundweg“ die drei Ortsteile Kilianstädten, Büdesheim und Oberdorfelden näher zusammenrücken zu lassen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Treibende Kraft hinter der Umsetzung waren nicht nur die Verwaltung, auch die Kilianstädter Vereinsgemeinschaft und die drei Ortsbeiräte machten Dampf. Die Vereinsgemeinschaft und Bürger, die aktiv an den Vorbereitungen der Feierlichkeiten zur 1175-Jahr-Feier von Kilianstädten beteiligt waren, beschlossen, den Erlös der Veranstaltungen für das Rundweg-Projekt zur Verfügung zu stellen. „Das war eine ganz tolle Geste in Zeiten leerer Kassen, dass die Vereine, die das Geld selbst hätten gut gebrauchen können, der Kommune finanziell unter die Arme gegriffen haben“, lobt Bürgermeisterin Cornelia Rück (SPD) das bürgerschaftliche Engagement. „Toll fand ich auch, wie die Zusammenarbeit für eine gute Sache über Parteigrenzen hinweg und unter den Ortsbeiräten in Kooperation mit der Verwaltung geklappt hat. Auch hier haben sich Bürger eingebracht, um den optimalen Wegverlauf festzulegen“, legt die Rathauschefin ein Lob nach.

Herausgekommen ist ein 11,6 Kilometer langer Rundweg, der zum Beispiel mit Startpunkt in Büdesheim am dortigen Rathaus beginnt, zum Schloss, dem Nidderufer und dem Jüdischen Friedhof führt, Richtung Kilianstädten abzweigt und hier über Rathaus, Kirche, Platz der Republik und Schmiede in der Untergasse Sehenswürdigkeiten oder ortsbildprägende Gebäude und Plätze verbindet. In Oberdorfelden liegen an der Rundwegroute das Alte Backhaus, die Kirche und das Dorfgemeinschaftshaus. Unterwegs wird es Hinweise zu Einkehrmöglichkeiten geben.

Zur Einkehr einladend

Auf den rund 120 Schildern, die in den nächsten zwei Monaten vom Bauhof angebracht werden, gibt es im unteren Bereich eine Fläche, die für Werbung angemietet werden kann. „Wir stellen uns 10 Euro vor, es soll ja nur eine Geste der Werbenden sein, auch etwas zur Finanzierung der 3000 Euro beigetragen zu haben. Die Gemeinde will nichts verdienen“, stellt Bürgermeisterin Cornelia Rück bei der Präsentation der ersten montierten Schilder an der Kirche in Kilianstädten klar.

Zudem ist auf den Hinweisschildern ein so genannter QR-Code aufgedruckt, der mit Smartphones eingelesen werden kann und der auf die Homepage (www.rundwege.schoeneck.de) des Rundwegs führt. Dort werden Zug um Zug Karten des Streckenverlaufs und weitere Infos zu finden sein. Auch die Pflege und Kontrolle der Schilder ist geregelt. Bürger wollen sich darum kümmern, dass die Hinweise stets im guten Zustand sind.